Letzte Autofabrik Australiens schliesst
Nach Toyota und Ford schliesst nun auch die letzte Autofabrik Australiens ihre Tore: Die Tochter von General Motors wird künftig in anderen Ländern produzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach fast 70 Jahren Autobau schliesst auch der Autobauer Holden seine Türen.
- Fast 1000 Personen verlieren deshalb ihren Job.
Nach 69 Jahren Autobau schliesst in der australischen Stadt Adelaide das letzte Autowerk des Landes. Der zum General Motors-Konzern gehörende Autobauer Holden baut seine Autos künftig in anderen Ländern. Das letzte Auto, ein roter Viertürer mit Stufenheck, rollte am Freitag vom Band. Er soll in ein Museum kommen. GM verkauft die Holden-Modelle in anderen Ländern unter der Marke Chevrolet.
Durch die Schliessung verlieren 995 Menschen ihre Jobs. Der Regionalchef der australischen Fabrikarbeitergewerkschaft AMWU sagte, die Schliessung sei ein Zeichen dafür, dass die australische Regierung die Autoindustrie nicht mehr unterstütze. «Das ist sehr traurig», sagte John Camillo. «Jeder Autobauer auf der ganzen Welt wird von seiner Regierung auf die eine oder andere Weise unterstützt.» Erst Anfang Oktober hatte der japanische Autokonzern Toyota nach mehr als einem halben Jahrhundert seine Produktion in Australien eingestellt. Auch der US-Autokonzern Ford hatte sein letztes Werk in Australien bereits dicht gemacht.