Hamas

Liveticker: Schweiz fordert von Hamas Freilassung der Geiseln

Am Samstag griffen militante Palästinenser Israel an. Das Land erklärte den Kriegszustand. Hier finden Sie die neusten Entwicklungen.

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Ein Sonderflug der Swiss mit Personen aus Israel ist in Zürich gelandet. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas haben eine «Militäroperation» gegen Israel gestartet.
  • Netanjahu erklärte den Kriegszustand und schwor Rache.
  • Auf beiden Seiten gibt es hunderte Tote, tausende Verletzte und unzählige Entführte.

Am Samstagmorgen hatte die islamistische Hamas Israel mit tausenden Raketen aus dem Gazastreifen heraus angegriffen. Zudem drangen Kämpfer der radikalislamischen Palästinenserorganisation nach Israel ein, griffen Soldaten sowie Zivilisten an und verschleppten nach Angaben der israelischen Regierung mehr als hundert Geiseln aus Israel in den Gazastreifen.

Bei den Angriffen der Hamas wurden mindestens 900 Menschen getötet und 2600 Menschen verletzt. Bei den massiven israelischen Gegenschlägen wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 687 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt.

Israel will sich nun auf die Offensive im Gazastreifen fokussieren. Die Armee hatte binnen 48 Stunden rund 300'000 Reservisten mobilisiert – die grösste Mobilisierung in der Geschichte des Landes. An der Grenze richtete das Militär seinen Angaben zufolge auch eine «Infrastruktur für künftige Operationen» ein.

Verfolgen Sie hier die neusten Entwicklungen, den Ticker vom Vortag finden Sie hier.

02.26: Mitten in den 20-Uhr-Nachrichten ist eine Live-Schalte des italienischen Fernsehsenders Rai aus Israel durch einen neuen Raketenangriff der Palästinenserorganisation Hamas unterbrochen worden. Die Übertragung brach am Dienstagabend unvermittelt ab, als der Reporter Matteo Alviti gerade aus der Stadt Aschkelon in der Nähe des Gazastreifens über die anhaltenden Angriffe berichtete.

Wenige Minuten später meldete sich der Journalist per Telefon in der Zentrale und gab Entwarnung. Das gesamte Team sei unverletzt geblieben und wohlauf.

01.15: Die Hamas hat auch fünf deutsche Staatsbürger entführt und einen getötet. Dies berichtet ZDF, parlamentarische Quellen bestätigten es der dpa. Die Lufthansa wird am Donnerstag und Freitag in je vier Flügen insgesamt bis zu 2000 Personen aus Israel nach Deutschland ausgliegen.

00.05: Eine überwältigende Mehrheit der EU-Staaten lehnt nach Angaben von EU-Chefdiplomat Josep Borrell ein vorläufiges Einfrieren von Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde ab. Es soll demnach nur eine Überprüfung und vorerst kein Aussetzen von Zahlungen geben.

EU ermahnt Musk wegen Falschinformation auf Twitter

22.50: Die EU-Kommission schrieb Elon Musk einen Brief wegen Falschinformationen auf X, vormals Twitter. Der Milliardär wird an seine Verpflichtung erinnert, illegale Inhalte im Zusammenhang mit den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel zu löschen. Es gebe Hinweise, dass die Plattform für die Verbreitung von Desinformation und illegaler Inhalte verwendet werde.

Swiss evakuiert 224 Personen in die Schweiz

22.30: Die Fluggesellschaft Swiss hat am Dienstagabend 224 Personen von Israel in die Schweiz gebracht: Der erste Sonderflug aus Tel Aviv ist um 22.24 Uhr in Zürich gelandet. An Bord des Airbus A321 mit seinen 225 Sitzplätzen waren 214 Erwachsene und Kinder sowie zehn Babys, wie die Airline am Dienstagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Ein Sitz war damit aus unbekannten Gründen leer geblieben; die Maschine war eigentlich ausgebucht. Bereits kurz nach der Bekanntgabe des Evakuierungsflugs am frühen Montagabend waren alle Plätze vergeben.

Die Swiss führte den Sonderflug in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) durch. Am Mittwoch erfolgt aufgrund der grossen Nachfrage ein zweiter Sonderflug.

Biden vergleich Hamas mit IS

22.17: US-Präsident Joe Biden hat die islamistische Hamas mit der Terrororganisation IS verglichen. Die «Brutalität» und der «Blutdurst» der Hamas erinnerten an die schlimmsten Taten der Organisation des Islamischen Staates (IS), sagte Biden am Dienstag im Weissen Haus. «Das ist Terrorismus

22.07: Auch aus dem Nachbarland Syrien wurden Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert, wie die Armee am Dienstagabend mitteilt. Mehrere Raketen seien auf offenem Gelände abgestürzt. Das Militär reagierte eigenen Angaben zufolge mit Artillerie und Mörsergranaten. Von wem die Angriffe aus Syrien ausgingen, war zunächst unklar. Aktivisten aus Syrien teilten mit, Israel habe auf Stellungen der syrischen Armee gezielt.

21.50: Die US-Regierung hatte nach eigenen Angaben keine Hinweise von amerikanischen Geheimdiensten auf den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel. «Wir haben nichts gesehen, das auf einen Angriff dieser Art hindeutete, genauso wenig wie die Israelis», sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag

21.46: Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen. Das wurde am Dienstagabend aus dem Auswärtigen Amt mitgeteilt. Es soll sich um vier Flüge pro Tag handeln.

21.40: Nach israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Insgesamt starben bislang 900 Menschen in der Küstenenklave, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Dienstagabend meldete. Unter den Toten sind demnach 260 Kinder und Jugendliche.

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Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen steigt weiter an. - keystone

21.36: US-Aussenminister Antony Blinken will nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas nach Israel reisen. Blinken werde voraussichtlich am Donnerstag dort eintreffen, kündigte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, am Dienstag an. Blinken wolle sich dort mit den israelischen Partnern über die Lage austauschen und erörtern, wie man Israel «im Kampf gegen die Terroristen, die diese schrecklichen Anschläge» verübt hätten, am besten unterstützen könne, so Miller.

21.14: Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel haben Russlands Aussenminister Sergej Lawrow und sein iranischer Kollege telefoniert. Schwerpunkt des Gesprächs sei «die erneute Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts» gewesen, teilte das russische Aussenministerium am Dienstagabend mit. Der «bewaffnete Konflikt» müsse schnell beendet werden.

21.02: Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. «Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind», sagte Biden am Dienstag bei einer Ansprache im Weissen Haus. Zudem wurden mindestens 14 Amerikaner getötet.

Schweiz fordert sofortige Freilassung der Geiseln

20.59: Wie die Tamedia-Zeitungen berichten, haben Schweizer Diplomaten bereits mit der Hamas Gespräche geführt. «Die Schweiz hat am Wochenende nach den Terroranschlägen sofort Hamas-Vertreter kontaktiert und sie dazu aufgefordert, die Gewalt zu stoppen und die Geiseln sofort freizulassen», so die Diplomatin Maya Tissafi. Sie leitet die Taskforce des Aussendepartements zur aktuellen Krise, wie es heisst.

20.30: Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben eine Lenkrakete auf einen israelischen Panzer abgefeuert. Die Attacke am Dienstag erfolgte als «Reaktion auf die israelischen Angriffe», hiess es in einer Mitteilung der eng mit dem Iran verbundenen Organisation.

Israels Armee hatte zuvor nach eigenen Angaben auf den Abschuss von mehr als einem Dutzend Raketen auf Israel mit Artilleriefeuer und Angriffen auf Beobachtungsposten der Hisbollah reagiert.

20.12: Hamas-Terroristen haben nach Informationen des ZDF beim Überfall auf Israel mindestens fünf Deutsche entführt. Wie der Sender am Dienstag berichtete, wurde eine Deutsche getötet. Von Seiten des Auswärtigen Amtes in Berlin gab es für diese Informationen keine Bestätigung. Nach Angaben der israelischen Armee entführte die Hamas etwa 150 Menschen in den Gazastreifen.

Vorräte im Gazastreifen dürften bald ausgehen

19.53: Dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zufolge könnten die Vorräte im abgeriegelten Gazastreifen in den nächsten 14 Tagen auslaufen. «Unserer Meinung nach werden die Lebensmittelvorräte in den meisten Geschäften in Gaza in zwei Wochen aufgebraucht sein», sagte WFP-Sprecherin Shaza Moghraby am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Zerstörung in Gaza nach israelischem Beschuss. - keystone

19.34: Der Vorsitzende der konservativ-islamischen Raam-Partei in Israel, Mansur Abbas, hat die militanten Palästinenser im Gazastreifen aufgefordert, ihre Geiseln freizulassen. «Islamische Werte gebieten uns, keine Frauen, Kinder und alte Menschen einzusperren», schrieb er auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Freilassung der Gefangenen sei ein «humaner Schritt» und werde «sofort gefordert». Die arabische Raam-Partei war Teil der vorherigen Regierung Israels unter Ministerpräsident Naftali Bennett.

19.20: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die von Israel verkündete komplette Abriegelung des Gazastreifens kritisiert. «Derzeit wird keine Wasser für Gaza bereitgestellt. Es gibt keinen Strom. Was ist mit den Menschenrechten?», sagte er am Dienstag in Ankara.

Gegen die Kritik auch von Seiten der UN, die Unterbrechung aller Lieferungen von Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, hatte sich Israel zuvor verteidigt.

Schulen in Israel bleiben vorerst geschlossen

18.45: Nach den Terrorattacken aus dem Gazastreifen bleiben die Schulen in Israel vorerst geschlossen. Geschäfte in vielen Landesteilen dürfen demnach nur dann öffnen, wenn sie einen einfachen Zugang zu Luftschutzbunkern haben. Zudem seien in den von Raketenangriffen aus dem Gazastreifen gefährdeten Gebieten Zusammenkünfte im Freien auf zehn Personen, in Innenräumen auf 50 beschränkt.

In Orten nahe der libanesischen Grenze gelten etwas weniger strenge Auflagen für persönliche Treffen. Alle Beschränkungen gelten mindestens bis Donnerstagabend, könnten den Berichten zufolge aber noch verlängert werden. Das berichteten am Dienstag Medien unter Berufung auf die Armee.

18.30: Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat die Führung der Palästinenser dazu aufgefordert, sich von den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel zu distanzieren. «Distanzieren Sie sich von diesem Terror. Er ist durch nichts zu rechtfertigen. Als Palästinensische Autonomiebehörde stehen Sie in der Pflicht – auch gegenüber Ihrer eigenen Bevölkerung.»

18.00: Die israelische Stadt Aschkelon steht unter Beschuss. Hunderte von Raketen wurden abgefeuert, teilt die Hamas auf Telegram mit. Dies als «Antwort auf die Vertreibung von Zivilisten im Gazastreifen».

Die Bevölkerung wurde davor gewarnt, den Ort bis 17.00 Uhr zu verlassen.

17.40: Militante haben libanesischen Sicherheitskreisen zufolge erneut Raketen aus dem Süden des Landes Richtung Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte mit Artilleriefeuer, wie das Militär am Dienstag mitteilte. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Von wem der Beschuss ausging, war zunächst unklar.

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Raketen werden aus Gaza abgefeuert. - keystone

17.34: Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten wollen sich an diesem Donnerstag bei ihrem Treffen in Brüssel mit dem israelischen Kollegen Joav Galant austauschen. Der Austausch solle es ermöglichen, Israel nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas die Solidarität auszudrücken. Zudem erhoffe man sich von Galant Informationen über die aktuelle Lage und möglichen Unterstützungsbedarf, berichten Diplomaten am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

17.17: Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen ist nach Luftangriffen Israels auf 830 gestiegen. 4250 Menschen wurden laut dem örtlichen Gesundheitsministerium verletzt.

Zwei hochrangige Hamas-Mitglieder getötet

16.25: Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind zwei hochrangige Hamas-Mitglieder getötet worden. Darunter der Wirtschaftsminister Dschawad Abu Schamal, wie das Militär am Dienstag mitteilt. Er habe die Terror-Finanzierung verwaltet und Einsätze gegen Israel geleitet.

Ausserdem sei ein weiteres wichtiges Hamas-Mitglied getötet worden, das den Angaben nach an Planungen zahlreicher Terroraktivitäten gegen Israel beteiligt war.

15.50: Israel hat die Kritik des UN-Hochkommissars für Menschenrechte an der verkündeten kompletten Abriegelung des Gazastreifens zurückgewiesen.

«Mehr als 900 unschuldige Israelis sind tot. Tausende sind verwundet. 260 wurden bei einem Musikfestival getötet. 100 wurden in einem einzigen Kibbuz ermordet. Und trotzdem kann der Hochkommissar sich nicht durchringen, diese barbarischen Taten als Terrorismus zu bezeichnen», teilte die Vertretung Israels in Genf mit. Israel habe das Recht, sich gegen solche Brutalität zu wehren, und nehme ausschliesslich terroristische Ziele in Gaza ins Visier.

Den Stopp sämtlicher Lieferungen hatte Israel als Reaktion auf den gewalttätigen Überfall auf israelische Zivilisten und den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen beschlossen.

15.36: Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer ersten öffentlichen Reaktion auf die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel den USA ein Scheitern im Nahen Osten vorgeworfen.

«Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren», sagte Putin am Dienstag in Moskau zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.

Swiss führt am Mittwoch zweiten Sonderflug von Tel Aviv durch

15.15: Die Swiss wird in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch einen weiteren Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück durchführen. Schweizerinnen und Schweizer erhalten damit die Gelegenheit, zeitnah zurück in die Heimat zu fliegen.

Der Flug ist wie derjenige vom Dienstag nur über eine spezielle Hotline buchbar, die vom EDA an die Auslandschweizerinnen und -schweizer sowie Schweizer Reisende in Israel kommuniziert wurde.

Der Flug wird um 11.55 Uhr in Zürich abheben und um 17.05 Uhr Lokalzeit in Tel Aviv landen. Start für den Rückflug ist 18.05 Uhr mit Landung in Zürich um 21.25 Uhr. Die Swiss führt den Flug mit einem Airbus A321neo durch, der über 215 Sitzplätze verfügt, heisst es weiter

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Wegen der unklaren politischen Lage in Israel stellt die Swiss ihre Flüge nach Tel Aviv bis auf Weitere ein. (Symbolbild) - keystone

15.15: Am Dienstag sind erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Es gab zunächst keine Berichte von Verletzten oder Treffern, wie der Rettungsdienst mitteilte. Menschen vor Ort hörten zahlreiche Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome).

15.11: Gemäss Angaben auf X (ehemals Twitter) hat die israelische Luftwaffe am Dienstagmorgen Jawad Abu Shamala, den Wirtschaftsminister der Terrororganisation Hamas, getötet.

Rotes Kreuz kritisiert Abriegelung des Gazastreifens

15.07: Nach den Vereinten Nationen kritisiert auch das Rote Kreuz die von Israel verfügte komplette Abriegelung des Gazastreifens von der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung. «Kritische Infrastruktur, die Menschen zum Überleben brauchen, darf nicht ins Visier genommen werden», teilte die Präsidentin des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, am Dienstag in Genf mit.

«Unabhängig von einer militärischen Belagerung müssen Behörden sicherstellen, dass Zivilisten Zugang zum Nötigsten haben, einschliesslich sauberem Trinkwasser, Nahrungsmittel und medizinischer Versorgung.»

Sie verurteilte die Geiselnahme von Israelis, die von Terroristen der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden sind. Dies sei nach dem humanitärem Völkerrecht verboten. Sie sorge sich um alle Menschen, die Kontakt mit ihren Angehörigen verloren haben, teilte Spoljaric mit. Das IKRK stehe als neutraler Vermittler bereit um zu helfen.

15.04: Russland setzt seine Kontakte zu den Palästinensern im Nahen Osten fort und erwartet auch einen Besuch des Präsidenten Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, in Moskau. Die Visite sei schon länger geplant gewesen, über die diplomatischen Kanäle müsse nun das genaue Datum festgelegt werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Dienstag. Zuvor hatte der palästinensische Botschafter in Moskau russische Medien über den Besuch informiert.

«Natürlich setzen wir den Kontakt mit den Palästinensern fort», sagte Peskow. Die Verbindungen seien historisch und auf vielen Ebenen etabliert. Auch zu Israel gebe es Kontakte, Russland sei bereit, bei der Lösung des Konflikts zu helfen, betonte der Kremlsprecher. In Israel lebe eine grosse Zahl Russen, weshalb es die Verbindungen zu dem Staat gebe. Bilaterale Gespräche zwischen Vertretern Israels und der Abbas-Regierung beim Treffen in Moskau schloss der palästinensische Botschafter jedoch am Vortag kategorisch aus.

Russland hat nach Angaben des Aussenministeriums in Moskau auch Kontakte zur militanten Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. So führte etwa der Nahost-Beauftragte des Kreml, Vizeaussenminister Michail Bogdanow, mehrfach in diesem Jahr Gespräche mit Hamas-Vertretern – am Telefon und bei persönlichen Begegnungen. Hamas-Terroristen hatten Israel am Wochenende angegriffen und Hunderte Menschen getötet. Israel rief danach den Kriegszustand aus.

Mutter bestätigt: Nach Gaza verschleppte Shani Loluk lebt noch

14.30: Die vermisste Israelin Shani Louk ist laut Angaben ihrer Mutter am Leben. Der Hilferuf der Familie hatte am Wochenende grosse Aufmerksamkeit erregt. Die 22-jährige Shani Louk, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wurde beim Festival-Massaker in Israel von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt. Ein Video in den sozialen Medien zeigte sie halbnackt und regungslos auf einem Auto, um sie herum Hamas-Anhänger.

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Orly Louk, Tante der 22-jährigen Shani Louk, sitzt auf einer Couch und zeigt ein Handyfoto ihrer Nichte. - keystone

Nun ist offenbar klar, dass die 22-Jährige am Leben ist. Gemäss ihrer Mutter liegt sie mit schweren Kopfverletzungen in einem Spital in Gaza. «Wir haben jetzt weitere Informationen, dass Shani am Leben ist, aber eine schwere Kopfverletzung hat und in einer kritischer Situation ist. Jede Minute ist kritisch», sagt die Mutter in einer Videobotschaft, dass der ARD-Tagesschau vorliegt. Sie sagt weiter: «Wir bitten, nein wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt».

Man solle sich nicht über Zuständigkeiten zu streiten. «Das ist mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land, an Deutschland, mir zu helfen, meine Shani gesund wieder nach Hause zurückzubekommen.»

14.25: Die Familie einer offenbar in den Gazastreifen verschleppten Deutsch-Israelin hat sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt. Yarden Romann sei während des Hamas-Grossangriffs auf das israelische Grenzgebiet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter von Terroristen in einen Wagen gezerrt und entführt worden, erzählte Amit Avraham, der Partner ihrer Schwester, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Sie sei Enkelin aus Deutschland geflohener Juden, die aus dem bayerischen Fürth stammten.

Die 36-jährige Frau habe sich zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet aufgehalten. Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen sei es dem Paar gelungen, mit dem Kind aus dem Auto zu springen. Auf der Flucht seien sie getrennt worden. «Der Vater und die Tochter konnten sich 24 Stunden lang im Gebüsch verstecken», erzählte Avraham. Sie seien inzwischen in Sicherheit, von der Mutter fehle jedoch jede Spur.

Sie sei offenbar wieder von den Terroristen aufgegriffen und in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin seien entführt worden. «Die Familie Romann bittet um dringende Hilfe bei der Suche nach den Vermissten», hiess es in dem Appell, der auch über soziale Medien verbreitet worden war.

Sicherheitskommission des Nationalrats will Hamas verbieten

13.58: Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (SIK-N) reagiert auf den Angriff auf Israel und will die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas verbieten. Zudem sollen Sanktionen gegen die Hamas geprüft werden. Die Kommission hat zwei entsprechende Vorstösse eingereicht.

Die Texte der beiden Vorstösse liegen der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor, diese wurde einstimmig von der Kommission verabschiedet. Wie der Bundesrat das Hamas-Verbot umsetzen soll, lässt der Motionstext offen. Im vergangenen Jahr war ein Verbot im Nationalrat gescheitert.

«Die massiven Angriffe der Hamas auf Israel zeigen, dass die Hamas nur als brutale Terrororganisation bezeichnet werden kann», begründet die SIK-N die Motion. Bundesrat und Parlament müssten sich nun klar positionieren und ein Zeichen setzen. Für Aussenminister Ignazio Cassis ist ein Vorgehen wie gegenüber Al-Kaida vorstellbar. Der Bundesrat werde darüber sprechen, sagte er am Montag.

13.55: Die Grünliberale Partei fordert die Übernahme der EU-Sanktionen gegen die Hamas durch die Schweiz. Bei der Hamas handle es sich zweifellos um eine terroristische Organisation. Geldflüsse in die palästinensischen Gebiete müssten enger kontrolliert und für die Hamas gestoppt werden. Der Angriff der Hamas aus dem Gazastreifen sei eine Zäsur, lässt sich Parteipräsident und Nationalrat Jürg Grossen in einem Communiqué vom Dienstag zitieren. Die Attacke habe schockiert und entsetzt.

Das humanitäre Engagement in der Region müsse die Schweiz getreu ihrer Tradition weiterführen und sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einsetzen, forderte die Partei weiter. Im Uno-Sicherheitsrat soll sich die Schweizer Diplomatie für die Einstufung der Hamas als Terrororganisation stark machen.

Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) lancierte eine Petition für ein Verbot der Hamas und ihre Bezeichnung als Terrororganisation in der Schweiz. «Der jüdische Staat braucht jetzt nicht nur schöne Worte», schrieb die Partei, die einen Nationalrat hat, der sich der SVP-Fraktion angeschlossen hat.

13.40: Die Lage nach dem verheerenden Hamas-Terrorangriff auf Israel hat zur Abriegelung des Westjordanlands geführt. Dadurch ist der Zugang zum Kinderspital Bethlehem nicht mehr garantiert, wie die Schweizer Kinderhilfe Bethlehem mitteilte. Das Spital habe Massnahmen zur Versorgung der kranken Kinder getroffen, schrieb das in Luzern ansässige Hilfswerk.

Durch die Abriegelung des Westjordanlands ist der Zugang nach Israel für die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten nicht mehr möglich. Auch Verbindungen zwischen den palästinensischen Städten und Dörfern sind gesperrt. Gemäss der Kinderhilfe führt das dazu, dass viele Patientinnen und Patienten nicht mehr ins Kinderspital nach Bethlehem gelangen. Folgen hat das auch für das Caritas Baby Hospital.

Das Spitalpersonal habe Kontakt zu chronischen Patienten und ihren Familien aufgenommen, um die Medikamentenversorgung sicherzustellen. Anfragen von Eltern beantworte die Belegschaft am Telefon. Im Weiteren wurden die Reserven an Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und Heizöl aufgestockt. Die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Spitals am 22. Oktober sind abgesagt. Das Präsidium des Kinderhilfswerks zeigte sich besorgt über die Eskalation und verurteilte jegliche Gewalt gegen Zivilpersonen.

Der Verein Kinderhilfe Bethlehem besteht seit 60 Jahren. Er finanziert und betreibt das Kinderspital. Das Spital behandelt jährlich Zehntausende Kinder und Babys ambulant oder stationär.

Swiss-Sonderflug in Richtung Tel Aviv nahezu ausgebucht

12.55: Die Swiss führt am Dienstag in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) einen Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück durch: Sowohl für den Hin- als auch den Rückflug besteht eine grosse Nachfrage.

Der Airbus A321 der Swiss hat am Dienstagmittag kurz vor 12.55 Uhr vom Flughafen Zürich abgehoben. Die Maschine mit 215 Sitzplätzen war nahezu ausgebucht, wie die Fluggesellschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Zehn Plätze waren vor dem Abflug noch frei.

Der Rückflug am Abend, der gegen 21.25 Uhr in Zürich erwartet wird, ist ausgebucht. Bereits kurz nach der Bekanntgabe des Evakuierungsflugs am frühen Montagabend waren alle Plätze vergeben.

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Die Sonderflüge der Swiss nach Tel Aviv werden gestoppt- - keystone

Die Swiss führt den Sonderflug in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) durch. Er war nur über eine spezielle Hotline buchbar, die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern sowie Reisenden in Israel mitgeteilt wurde.

Die Fluggesellschaft Swiss stellte ihre kommerziellen Flüge nach Tel Aviv nach den Grossangriffen der Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende vorerst bis Samstag, 14. Oktober, ein. Sie will zu gegebener Zeit über die Wiederaufnahme der Flüge entscheiden.

Der internationale Flughafen Ben Gurion ist derweil nach wie vor geöffnet. Insbesondere israelische Fluggesellschaften halten an ihren regelmässigen Flügen fest; so fliegt El Al derzeit weiterhin von Zürich nach Tel Aviv.

12.10: An einem deutschen Gymnasium in Berlin-Neukölln kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Schüler und einem Lehrer. Der Teenager kam am Montag mit einer palästinensischen Flagge als Umhang und mit einem Palästinensertuch vermummt zur Schule, schrieb die Polizei.

Ein 61-jähriger habe ihn daraufhin gefordert, die Fahne wegzustecken, was der Schüler aber abgelehnt habe. Ein 15-jähriger Schüler habe sich mit ihm solidarisiert. Zwischen dem 15-Jährigen und dem Lehrer soll es danach zu einem Streitgespräch gekommen sein.

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In Berlin-Neukölln kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Schüler und Lehrer. - X/@der_neukoellner

«Im Zuge dieses Streites soll der 15-Jährige den Lehrer mit einem Kopfstoss angegriffen haben. Der 61-Jährige soll sich mit einem Schlag mit der flachen Hand zum Kopf des 15-jährigen Tatverdächtigen verteidigt haben», schreibt die Polizei weiter. «Der Schüler soll den 61-Jährigen anschliessend mit einem Fusstritt gegen den Unterbauch angegriffen haben.»

11.40: Die israelische Luftwaffe greift «weiterhin mit grossen Intensität Terrorziele der Hamas-Organisation im Gazastreifen an», schreibt sie vor Mittag auf X (ehemals Twitter). Kampfflugzeuge hätten unter anderem ein Militärgelände und ein Waffenlager ins Visier genommen.

11.17: Wie die «Bild» berichtet, ermittelt der deutsche Generalbundesanwalt gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas. Dabei gehe es um Mord, Totschlag und Geiselnahme zum Nachteil deutscher Staatsangehöriger.

Blockade des Gazastreifens laut UN «verboten»

11.02: Laut der UN ist Israels Blockade des Gazastreifens «verboten». Die Blockade berge die Gefahr, «dass sich die ohnehin schon katastrophale Menschenrechtslage und die humanitäre Situation im Gazastreifen noch weiter verschlechtern, auch was die Funktionsfähigkeit der medizinischen Einrichtungen betrifft, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von Verletzten», heisst es in einer UN-Mitteilung am Dienstag.

«Die Verhängung von Belagerungen, die das Leben der Zivilbevölkerung gefährden, indem sie ihr überlebenswichtige Güter vorenthalten, ist nach dem internationalen humanitären Völkerrecht verboten», wird der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, zitiert. «Bei einer Belagerung die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern einzuschränken kann nur durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden, sonst kommt dies einer kollektiven Bestrafung gleich.»

Israel hatte am Montag eine Blockade gegen den Gazastreifen verhängt. Das von der Hamas kontrollierte Gebiet soll dadurch keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff mehr erhalten. Auch die Wasserversorgung soll gestoppt werden.

10.55: Italien hat rund 200 Landsleute aus Tel Aviv ausgeflogen. Zwei Flugzeuge der italienischen Luftwaffe seien am Dienstagmorgen auf dem Militärflugplatz in Pratica di Mare südlich von Rom gelandet, wie Aussenminister Antonio Tajani im Fernsehsender Rai 3 mitteilte.

Das Aussenministerium hat demnach einen weiteren Flug nach Italien organisiert: Am Nachmittag sollen weitere Menschen aus Israel in einer Maschine einer privaten Fluggesellschaft in Verona ankommen. In Israel kümmerten sich Vertreter der italienischen Botschaft in Tel Aviv um Italiener, die ausreisen wollen. Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sei ein Schalter der Botschaft eingerichtet worden. «Wir werden alles tun, um ihnen zu helfen, sie zu unterstützen, sie zu begleiten und sie zurückzubringen», so Tajani. Die Situation sei allerdings angesichts der Sicherheitslage kompliziert.

Armee: 123 Soldaten bei Hamas-Grossangriff auf Israel getötet

10.47: Beim Hamas-Grossangriff sind nach Militärangaben mindestens 123 israelische Soldaten getötet worden. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Dienstag ferner, bisher seien 50 Familien persönlich darüber informiert worden, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Nach offiziellen israelischen Angaben geht man jedoch von mindest 100 Entführten aus, unter ihnen auch Soldaten.

10.40: Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei hat eine Verstrickung in den Hamas-Terrorangriff auf Israel zurückgewiesen. «Unterstützer des zionistischen Regimes» hätten unsinnige Worte verbreitet, sagte der Ajatollah am Dienstag während einer Rede in Teheran. Sie hätten die Verantwortlichkeit für die Angriffe dem Iran zugeschrieben. «Sie machen einen Fehler», sagte Chamenei.

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Irans Führer Ali Chamenei verteidigt die Kämpfe. - keystone/ZUMA Press Wire/Iranian Supreme Leader's Office

«Natürlich verteidigen wir Palästina. Natürlich verteidigen wir die Kämpfe», sagte der 84-Jährige. «Wir küssen die Stirn und die Arme der einfallsreichen und intelligenten Designer und der mutigen palästinensischen Jugend, wir sind stolz auf sie», sagte Chamenei. «Natürlich ist die gesamte islamische Welt verpflichtet, die Palästinenser zu unterstützen und wird sie mit Gottes Erlaubnis unterstützen, aber das ist das Werk der Palästinenser selbst.»

Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. Wenige Tage vor den Angriffen hatte der Religionsführer alte Drohungen gegen Israel bekräftigt. «Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden», sagte Chamenei vor einer Woche.

10.25: Ein Dashcam-Video eines Autos zeigt, wie Hamas-Terroristen im Rahmen ihres Überfalls auf ein Musikfestival in Israel eine Granate in einen Schutzraum werfen. In diesem suchten Zivilisten Schutz vor dem brutalen Massaker, bei dem mindestens 260 Menschen getötet wurden.

Auf dem Video ist vor dem Granaten-Wurf zu sehen, wie ein Mann von mehreren Terroristen getreten wird. Unmittelbar nachdem die Handgranate geworfen wird, rennt eine Person aus dem Bunker heraus. Die Terroristen richten ihre Waffe auf ihn und schiessen. Danach gibt es im Schutzraum eine Explosion.

Wie die «Bild» berichtet, klebt nun im gesamten Innenraum des Bunkers Blut – bis an die Decke. Des Weiteren seien Schuhe und zerfetzte Kleidungsstücke gefunden worden.

09.45: Die israelische Luftwaffe teilt auf X (ehemals Twitter) mit, hunderte Soldaten der Verteidigungsstreitkräfte (IDF) aus dem Ausland nach Israel zurückgeflogen zu haben. Dies sei «Teil der Bemühungen der IDF, zusätzliche Streitkräfte für die Fortsetzung der Kämpfe zu mobilisieren».

Israel erobert Kontrolle über Gaza-Grenzzaun zurück

08.20: Drei Tage nach dem verheerenden Hamas-Terrorangriff auf israelische Ortschaften hat Israels Armee die Grenze nach eigenen Angaben wieder unter Kontrolle gebracht. Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte am Dienstag: «Seit gestern Abend ist niemand mehr reingekommen.» Es sei aber immer noch möglich, dass weitere Terroristen eindringen. Es könnten auch noch Angreifer in Israel unterwegs sein. In grenznahen Orten wie Saad und Kisufim habe es noch Schusswechsel gegeben.

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Der Grenzzaun, der Israel vom Gazastreifen trennt, wurde am Wochenende durchbrochen. - keystone

«Wir konzentrieren uns jetzt auf unsere Offensive im Gazastreifen», sagte Hecht. Die Armee hatte binnen 48 Stunden rund 300'000 Reservisten mobilisiert – die grösste Mobilisierung in der Geschichte des Landes. An der Grenze richtete das Militär seinen Angaben zufolge auch eine «Infrastruktur für künftige Operationen» ein. Der Militärsprecher bestätigte, in Israel befänden sich die Leichen von rund 1500 Terroristen. Hunderte weitere palästinensische Angreifer wurden gefangen genommen.

Der Militärsprecher bestätigte, in Israel befänden sich die Leichen von rund 1500 Terroristen. Hunderte weitere palästinensische Angreifer wurden gefangen genommen.

04.15: Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen sich die Leichen von rund 1500 palästinensischen Terroristen auf israelischem Gebiet befinden. Die Armee selbst hatte zuvor mitgeteilt, seit Samstag Hunderte Angreifer, die aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen waren, getötet zu haben. Weiterhin hätten die Soldaten Hunderte militante Palästinenser in Gefangenschaft genommen.

Ein Sprecher der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften islamistischen Palästinenserorganisation sagte dem arabischen Sender Al-Dschasira, die Gruppe sei offen für Vermittlungen. Schon zuvor hatte die islamistische Organisation einen Gefangenenaustausch sowie die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinenserinnen in Israel für die Übergabe von älteren entführten Israelinnen gefordert.

Mindestens 11 amerikanische Staatsbürger tot

02.12: Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden sind in Israel elf amerikanische Staatsbürger ums Leben gekommen. «Leider wissen wir jetzt, dass mindestens 11 amerikanische Staatsbürger unter den Getöteten waren», heisst es in einer in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Mitteilung von Biden auf der Plattform X (früher Twitter).

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Joe Biden meldet den Tod von elf US-Amerikanern bei der Attacke der Hamas auf Israel. - X

Es sei «wahrscheinlich», dass sich unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch Amerikaner befänden. Seine Regierung arbeite mit der israelischen Seite an «jedem Aspekt der Geiselkrise».

01.24: Deutschland, die USA, Grossbritannien, Frankreich und Italien haben Israel ihre Solidarität versichert. Zusammen würden «unsere unerschütterliche und vereinte Unterstützung» für Israel zum Ausdruck gebracht «und die Hamas und ihre schrecklichen Terrorakte unmissverständlich» verurteilt, hiess es in einer in der Nacht zu Dienstag veröffentlichten Mitteilung.

Mit Blick auf die Palästinenser hiess es: «Wir alle erkennen die legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes an und unterstützen Gerechtigkeit und Freiheit für Israelis und Palästinenser gleichermassen.» Aber man dürfe sich nicht täuschen: «Die Hamas vertritt diese Bestrebungen nicht und sie bietet dem palästinensischen Volk nichts anderes als noch mehr Terror und Blutvergiessen.»

Israel mobilisiert 300'000 Soldaten – Gazastreifen abgeriegelt

00.31: Israels Armee greift bei ihren Gegenschlägen weiterhin Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen an. Die Stellungen seien aus der Luft und von Schiffen aus attackiert worden, teilte die Armee am späten Montagabend mit. Das Militär habe unter anderem Waffenlager, Tunnel und eine Hamas-Kommandozentrale in einer Moschee bombardiert. Ausserdem sei ein Treffpunkt und Wohnhaus von Mitgliedern des Islamischen Dschihads getroffen worden, hiess es weiter. Dabei seien zwei Terroristen getötet worden.

Gazastreifen Hamas Israel
Die Luftangriffe von Israel auf den Gazastreifen gehen weiter. - Keystone

00.00: Nach den verheerenden Angriffen von Hamas-Terroristen auf Israel mehren sich Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive Israels im Gazastreifen. Israel ordnete die komplette Abriegelung des nur 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gebietes an, während die Armee 300'000 Reservisten mobilisiert. «Was die Hamas erleben wird, wird hart und fürchterlich sein. Wir sind erst am Anfang», hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt und Rache geschworen.

Kommentare

User #1073 (nicht angemeldet)

na ja, gemäss der Geschichte gehört Judäa den Juden und nicht den Palästinenser. Hinzu kommt, dass beide Staaten die gleiche Ausgangslage hatten und haben. Nur gehen sie mal nach Israel, sie werden staunen, was hier aus Wüste gemacht wurde und das isrl. Silikon Valley existiert zudem auch noch. D.h. Pharma, high Tech etc. existieren nur in Israel. Dagegen Palästina und der Rest.... Nichts. Einfach auch mal objektiv sein und nicht immer den Nachplapperb. Selbst hingehen schauen. Ist eindrücklich. Hinzu kommt, dass Israel unzähligen Jobs gegeben hat und "drüben" in der Landwirtschaft technisch geholfen hat (Bewässerung). Etwas Wissen schadet echt nicht. Das alles weckt natürlich auch Begehrlichkeiten. Man hätte das gerne. Nur, dessen bin ich mir bewusst. Nach 10 Jähriger "Verwaltung" wäre alles marode und unbrauchbar. Wo kein Wille zur Erneuerung ist, passiert keine Erneuerung.

User #3270 (nicht angemeldet)

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