Liveticker: USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer

Am Samstag griffen militante Palästinenser Israel an. Das Land erklärte den Kriegszustand. Hier finden Sie die neusten Entwicklungen.

USS Santa Barbara
Das Kriegsschiff USS Santa Barbara, das am Wochenende in Dienst gestellt wurde, gleicht einer schwimmenden Festung. - US Navy

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas haben eine «Militäroperation» gegen Israel gestartet.
  • Netanjahu erklärte den Kriegszustand und schwor Rache.
  • Auf beiden Seiten gibt es hunderte Tote, tausende Verletzte und unzählige Entführte.

Am frühen Samstagmorgen haben militante Palästinenser überraschend Dutzende Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. Dabei kam es zu Toten und Verletzten, Angreifer entführten unzählige Menschen in den Gazastreifen. Die Hamas spricht vom Beginn einer «Militäroperation», Israel hat den Kriegszustand ausgerufen. Verfolgen Sie hier die neusten Entwicklungen, den Ticker vom Vortag finden Sie hier.

00.01: Israels Armee attackiert eigenen Angaben zufolge weiterhin Stellungen der Hamas im Gazastreifen. Kampfflugzeuge hätten Ziele der in der Küstenenklave herrschenden Hamas in einem mehrstöckigen Gebäude beschossen, teilte das Militär am Sonntagabend mit. Auch eine Kommandozentrale sei getroffen worden. Ein Boot der Marine zerstörte Armeeangaben zudem drei auf Israel gerichtete Raketenwerfer. Das Militär habe auch den Versuch eines Gaza-Mitglieds vereitelt, auf israelisches Territorium vorzudringen.

23.08: Im Grossraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes hat es am späten Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen.

22.44: Bei den israelischen Vergeltungsangriffen im Gaza-Streifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen auch eine Schule des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) getroffen und schwer beschädigt worden. Darin hätten sich mehr als 225 Menschen vor Angriffen in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit. Es seien aber keine Opfer gemeldet worden. Das UNRWA habe in 64 seiner Schulen im Gazastreifen mehr als 73 000 Menschen Zuflucht gewährt.

22.22: Während Israels Armee noch immer gegen Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen kämpft, dauert auch die Gewalt im Westjordanland weiter an. Bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Sonntag in mehreren Orten fünf Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Bereits am Samstag waren bei Konfrontationen sechs Palästinenser getötet worden.

22.01: Nach den Angriffen der Hamas hat Israels Armee die im Gazastreifen herrschende Organisation mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) verglichen. Die Hamas sei «barbarischer und brutaler» als der IS vorgegangen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Hamas habe «einen Krieg gegen Israel mit dem schlimmsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Geschichte Israels» begonnen. Bei den israelischen Gegenschlägen halte sich das Land an das Völkerrecht, betonte er.

20.15: Als Reaktion auf den Grossangriff auf Israel verlegen die USA einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag in Washington mit.

Dazu zählten der Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford», der Luftwaffenkreuzer «USS Normandy» und vier Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Ausserdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, hiess es weiter.

Die USA werden zudem den israelischen Streitkräften zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen, kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin an. Noch am Sonntag werde die erste Lieferung in Bewegung gesetzt, hiess es. Austin sagte, damit betonten die USA ihre Unterstützung für die israelischen Streitkräfte und das israelische Volk.

20.00: Wie mehrere israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise berichten, ist die Zahl der Todesopfer in Israel auf mindestens 700 geklettert. Das Gesundheitsministerium in Gaza spricht von mindestens 413 Toten. Zudem seien 2300 Palästinenser verletzt worden.

19.45: Israels Präsident Izchak Herzog hat den Iran für den Grossangriff der Hamas mitverantwortlich gemacht. Die «unverzeihliche Sünde» sei nicht nur «von einer mörderischen Terrororganisation angeführt» worden, «sondern auch von einer bösen Achse, deren Basis im Iran liegt», sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an die Nation. Irans Stellvertreter arbeiteten unermüdlich daran, Israel zu zersetzen.

Herzog schwor die Menschen auch auf eine lange Dauer der Kampfhandlungen ein. «Ein solcher Krieg endet nicht im Handumdrehen.» Es stünden schwierige Tage bevor. «Wir führen Krieg um unser Zuhause», sagte Herzog weiter. «Der Staat Israel wird auch dieses Mal gewinnen. Wir haben keine andere Wahl.»

18.00: Die deutsche Regierung geht davon aus, dass sich unter den Entführten auch deutsche Staatsbürger befinden. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess es am Sonntag, nach Erkenntnissen des Aussenministeriums handele es sich um Menschen, die alle neben der deutschen auch die israelische Staatsangehörigkeit hätten. Am Sonntag hatte im Auswärtigen Amt erneut der Krisenstab der Bundesregierung getagt.

Aus dem Auswärtigen Amt hiess es nach den zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorliegenden Erkenntnissen weiter, man stimme sich gemeinsam mit der deutschen Botschaft in Tel Aviv sehr eng mit den israelischen Behörden ab.

16.45: Bei den Grossangriffen der islamistischen Hamas sind nach israelischen Angaben mehr als 100 Menschen in Israel entführt worden. Das teilte das Pressebüro der Regierung am Sonntag auf Facebook mit.

16.30: Die Schweiz hat ihre Unterstützung signalisiert für eine Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrates zur Eskalation der Gewalt in Israel. Die Situation im Nahen Osten müsse schnellstmöglich angegangen werden, teilte der Kommunikationschef des Aussendepartements, Nicolas Bideau, auf X (vormals Twitter) mit.

Eine Sitzung im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen ist für Sonntag angesetzt. Bei der Sitzung um 15.00 Uhr (Ortszeit; 21.00 Uhr Schweizer Zeit) werde es um die Lage im Nahen Osten und die «Palästinenserfrage» gehen, erklärte die Uno am Samstag in New York. Brasilien, das derzeit den Vorsitz im Uno-Sicherheitsrat hat, hatte zuvor die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung angekündigt.

16.00: Bei den Angriffen im Gazastreifen seien bislang mindestens 370 Menschen getötet und 2200 verletzt worden. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit. In Israel wurden Rettungsdiensten zufolge mindestens 500 Menschen getötet und rund 2000 verletzt. Eine unbekannte Anzahl wurde zudem in den Gazastreifen verschleppt.

Nach Angaben des israelischen Militärs seien seit Beginn der Kämpfe mehr als 3200 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Seit Sonntagmorgen seien 3255 Raketen gezählt worden, sagt ein Sprecher am Sonntag.

15.30: Die Schweizer Vertretungen in Israel sind am Wochenende geöffnet geblieben. Wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekanntgab, waren die Schweizer Botschaft in Tel Aviv sowie das Vertretungsbüro in Ramallah einsatzbereit. Dem EDA lagen am Sonntag keine Informationen über Schweizer Opfer vor.

15.15: Die Schweiz verurteilt den Raketenbeschuss durch die Hamas und die Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel, von denen auch Zivilisten betroffen sind. Die Schweiz fordert die sofortige Freilassung der Personen, die als Geiseln genommen wurden und derzeit in Gaza festgehalten werden.

Wie das EDA am Sonntagnachmittag schreibt, seien rund 28'000 Schweizer Staatsangehörige und ihre Familien offiziell in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet registriert. Bisher hätten sich rund 240 Personen, die eine Verbindung zur Schweiz haben, in der Travel admin App registriert. Das EDA stehe mit diesen Staatsangehörigen vor Ort in Kontakt und unterstütze sie, wo möglich.

Die Helpline des EDAs habe bislang rund 230 Anrufe zur Lage in Israel erhalten. Diese Anfragen würden von Personen kommen, die sich derzeit vor Ort befinden, von besorgten Angehörigen oder von Personen, die eine Reise nach Israel in der nächsten Zeit geplant hätten.

Der Flughafen von Tel Aviv sei derzeit geöffnet, das Angebot an kommerziellen Flügen jedoch eingeschränkt. Das EDA führe selbst aber keine organisierten Ausreisen aus Israel durch. Sollte es Kenntnis von organisierten Ausreisen aus Partnerländern erhalten, werde es wieder informieren.

15.10: Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Irans Präsident Ebrahim Raisi mit dem Chef der Organisation, Ismail Hanija, gesprochen. Getrennt davon telefonierte Raisi auch mit dem Anführer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, Sijad al-Nachala, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna am Sonntag berichtete. Zum Inhalt der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.

Ebrahim Raisi
Ebrahim Raisi. - Iranian Presidency/AFP

Irans Aussenamtssprecher hatte der Hamas nach ihrem Angriff am Samstag gratuliert und diesen als «Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands» bezeichnet.

14.40: Bei den Grossangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen sind mindestens 500 Menschen in Israel getötet worden. Das bestätigten am Sonntag medizinische Quellen. Rund 2048 weitere Menschen wurden nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt. Mehrere seien in kritischem Zustand.

14.15: Die Schiitenorganisation Hisbollah hat nach dem Hamas-Angriff auf Israel ihre Solidarität bekundet. «Unsere Herzen, Seelen, Raketen und Gewehre sind mit euch, denn wir sind der Widerstand, der ursprünglich um Palästinas und der Al-Aksa willen existierte», sagte der hochrangige Hisbollah-Beamte Haschim Safieddine am Sonntag in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. «Wir sind nicht neutral», sagte er.

Israel-Kabinett ruft Kriegszustand aus

14.10: Das israelische Sicherheitskabinett hat in Israel den Kriegszustand ausgerufen. Dies erlaube «weitreichende militärische Schritte», teilte am Sonntag das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. «Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 06.00 Uhr begonnen.»

12.45: Die Schweiz lässt nach den Angriffen auf Israel aus dem Gazastreifen die Sicherheitsmassnahmen der israelischen Botschaft in Bern und des israelischen Konsulats in Genf verstärken. Die Bundespolizei hat bei den Kantonspolizeien entsprechende Anpassungen in Auftrag gegeben. Das teilte eine Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag mit.

Israel
Die israelische Botschaft in Bern. - Keystone

Um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Massnahmen nicht zu gefährden, führte die Behörde nicht im Detail aus, wo und in welcher Form überall Sicherheitsmassnahmen angepasst wurden.

US-Institut: Russland will Nahost-Konflikt ausnutzen

11.40: Israel hat bei seinen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Grossattacke vom Samstag ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet. Der Zivilschutz bestätigte, die Leiche von Aiman Junis sei am Sonntag aus den Trümmern eines Gebäudes im Flüchtlingslager Nuseirat geborgen worden.

11.20: Russland wird aus Sicht von US-Experten die Angriffe der islamistischen Hamas gegen Israel auch für seinen Krieg gegen die Ukraine auszunutzen. In einer Informationskampagne werfe der Kreml dem Westen vor, die Konflikte im Nahen Osten zugunsten der Unterstützung für die Ukraine vernachlässigt zu haben, schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington am Samstag (Ortszeit) in einer Analyse.

Wladimir Putin Ukraine Krieg
Wladimir Putin im Mai 2023. - keystone

Die Experten verwiesen etwa darauf, dass das russische Aussenministerium den Westen beschuldigt habe, zuletzt die Bemühungen des Nahost-Quartetts, zu dem neben Russland die USA, die EU und die Vereinten Nationen gehören, blockiert zu haben.

Russland hat nach Angaben des Aussenministeriums in Moskau auch Kontakte zur islamistischen und im Gazastreifen herrschende Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird.

10.40: Am Tag nach dem tödlichen Grossangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel haben militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf israelische Grenzorte fortgesetzt. Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, seit den Morgenstunden hätten in Ortschaften in der Nähe des Palästinensergebiets immer wieder die Warnsirenen geheult. Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch bei dem Einschlag einer Rakete schwer verletzt.

Bisher keine Vorfälle bei jüdischen Einrichtungen in der Schweiz

10.20: Der Angriff der Hamas auf Israel hat sich bisher nicht auf jüdische Einrichtungen in der Schweiz ausgewirkt. Bisher seien keine Vorfälle bekannt, hiess es am Sonntag beim Israelitischen Gemeindebund (SIG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Jonathan Kreutner SIG
Der Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, Jonathan Kreutner. - zvg

Sicherheitslage und -massnahmen würden in solchen Situationen aber überprüft, das sei Routine, sagte Generalsekretär Jonathan Kreutner. Die Sicherheitsmassnahmen bei jüdischen Einrichtungen in der Schweiz seien ja schon seit Jahren erhöht.

Die Kantonspolizei Zürich wollte keine konkreten Angaben zu Sicherheitsmassnahmen machen. Man sei jederzeit bereit, auf Lageveränderungen zu reagieren, teilte sie auf Anfrage mit. Dazu stehe die Kantonspolizei mit kommunalen Sicherheitsverantwortlichen und Bundesstellen in Kontakt.

09.50: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit. Unter den Toten und Verletzten seien auch Minderjährige.

Hisbollah bekennt sich zu Angriffen

08.40: Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat die Verantwortung für den Raketenbeschuss von durch Israel besetzte Gebiete übernommen. «Auf dem Weg zur Befreiung dessen, was von unserem besetzten libanesischen Land übrig geblieben ist», hiess es in einer Erklärung der eng mit dem Iran verbündeten Hisbollah am Sonntag.

Hisbollah
Hisbollah-Unterstützer feiern im Libanon die Angriffe der Hamas. (Archivbild) - keystone

Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon, Unifil, bestätigte, dass mehrere Raketen aus dem Südosten Libanons auf das von Israel besetzte Gebiet abgefeuert wurden. Die israelische Artillerie erwiderte nach Angaben eines Sprechers die Angriffe.

07.45: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Grossattacke auf Israel sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bisher 256 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 20 Minderjährige, teilte das Ministerium am Sonntag mit. 1788 Palästinenser seien verletzt worden.

07.40: Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagte der israelische Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag.

Angriff auf Israel
Schäden in Tel Aviv. - dpa

Die Armee erklärte das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagte Hecht. Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an.

Beschuss aus dem Libanon

06.50: Israel ist nach Angaben eines Militärsprechers aus dem Libanon beschossen worden. Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) würden das Gebiet im Libanon, von dem aus kurz zuvor auf israelisches Gebiet geschossen worden sei, unter Feuer nehmen, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet und würden auch weiterhin die Sicherheit der Bewohner Israels schützen.

06.15: Israel hat in der Nacht auf Sonntag weitere Ziele im Gazastreifen attackiert. Dort sind laut dem Gesundheitsministerium 232 Menschen getötet und 1700 verletzt worden. Gemäss Medienberichten kamen in Israel mindestens 300 Menschen ums Leben, 1590 wurden verletzt.

05.45: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat eine harte Reaktion im Gazastreifen angekündigt. «Wir werden alle Orte, an denen die Hamas organisiert ist und sich versteckt, in Trümmerinseln verwandeln.» Dies sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Ansprache.

Israel
Benjamin Netanjahu schwört der Hamas Rache. (Archivbild) - keystone

Bewohner des Gazastreifens forderte er auf: «Flieht jetzt von dort, denn wir werden überall und mit all unserer Kraft handeln». Israel werde Rache für diesen schwarzen Tag nehmen. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Gleichwohl kündigte Netanjahu lange andauernde Kampfhandlungen an: «Dieser Krieg wird Zeit brauchen», sagte Netanjahu. «Es liegen noch herausfordernde Tage vor uns.»

Israel will Hamas um Jahre zurückbomben

05.30: Israel hat auf die Attacken mit vernichtenden Schlägen gegen die islamistischen Hamas reagiert. Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad zu zerstören. Dadurch sollen sie «jahrelang nicht mehr in der Lage und bereit sein, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen». Dies gab das Büro von Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Sonntagmorgen bekannt.

Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.

Kommentare

User #1073 (nicht angemeldet)

na ja, gemäss der Geschichte gehört Judäa den Juden und nicht den Palästinenser. Hinzu kommt, dass beide Staaten die gleiche Ausgangslage hatten und haben. Nur gehen sie mal nach Israel, sie werden staunen, was hier aus Wüste gemacht wurde und das isrl. Silikon Valley existiert zudem auch noch. D.h. Pharma, high Tech etc. existieren nur in Israel. Dagegen Palästina und der Rest.... Nichts. Einfach auch mal objektiv sein und nicht immer den Nachplapperb. Selbst hingehen schauen. Ist eindrücklich. Hinzu kommt, dass Israel unzähligen Jobs gegeben hat und "drüben" in der Landwirtschaft technisch geholfen hat (Bewässerung). Etwas Wissen schadet echt nicht. Das alles weckt natürlich auch Begehrlichkeiten. Man hätte das gerne. Nur, dessen bin ich mir bewusst. Nach 10 Jähriger "Verwaltung" wäre alles marode und unbrauchbar. Wo kein Wille zur Erneuerung ist, passiert keine Erneuerung.

User #3270 (nicht angemeldet)

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