Lukaschenko rät Europa zum Bruch mit den USA

Keystone-SDA
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Weissrussland,

Belarussischer Machthaber Lukaschenko empfiehlt Europa, sich von den USA abzukoppeln und ein Bündnis mit Russland einzugehen.

Lukaschenko bei seinem Treffen mit der Auslandspresse
Lukaschenko rät Europa zum Bruch mit den USA. - AFP

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat am Tag seiner angestrebten Wiederwahl den Europäern zu einem Bruch mit den USA geraten. «Die Europäer sollten ihre eigene Rolle spielen. Das verstehen sie. Aber dafür muss man sich vom amerikanischen Flugzeugträger abkoppeln.» Das sagte Lukaschenko bei einer Pressekonferenz in Minsk, nachdem er seine Stimme zur belarussischen Präsidentenwahl abgegeben hatte.

Der neue US-Präsident Donald Trump setze Europa die Pistole auf die Brust, mehr für die eigene Sicherheit zu tun. «Und Ihr (Europäer) windet Euch wie die Schlangen, um einen Ausweg zu finden.» Besser für Europa wäre ein Bündnis mit Russland, sagte der eng mit Moskau verbundene Staatschef.

Die Hoffnung auf einen Bruch des transatlantischen Bündnisses und eine Annäherung der EU-Staaten an Russland ist auch in der russischen Elite weit verbreitet. Ungesagt bleibt, dass die Atommacht Russland dann grossen Einfluss auf die Wirtschaftsmacht Europa gewinnen würde.

Lukaschenkos Meinung über Trump

«Donald ist ein klasse Künstler, ein Schauspieler, ein Showman», kommentierte Lukaschenko die oft grossspurigen Ankündigungen des US-Präsidenten. Für Belarus erwarte er aber durch Trumps zweite Amtszeit keine Veränderungen.

Er versuchte Befürchtungen zu dämpfen, dass Russland sich sein Land ganz einverleiben könnte. Er spreche mit Kremlchef Wladimir Putin darüber, «wie wir leben werden, wie wir zusammenarbeiten», sagte Lukaschenko bei dem zweistündigen Auftritt. «Aber es gab nichts in der Art, dass wir uns zu einem Staat vereinigen.» Bislang bilden Russland und Belarus offiziell einen Unionsstaat; Minsk ist politisch und wirtschaftlich von Moskau abhängig.

«Ich wollte ja gar nicht antreten»

Mit der Abstimmung vom Sonntag will sich der seit 30 Jahren mit diktatorischen Mitteln regierenden Lukaschenko für eine siebte Amtszeit bestätigen lassen. Der 70-Jährige kokettierte vor den Journalisten damit, dass er eigentlich gar nicht mehr habe kandidieren wollen. «Ich wollte nicht bei dieser Wahl antreten. Ich wollte nicht», beteuerte er.

Wie es bei einer nächsten Wahl 2030 aussehen werde, lasse sich noch nicht sagen. Es müsse eine jüngere Generation von Führungsfiguren vorbereitet werden. Nach der vom Vorwurf massiver Fälschung überschatteten Wahl 2020 hatten Massenproteste Lukaschenko fast aus dem Amt gefegt. Er hielt sich mit dem Einsatz von Gewalt und russischer Hilfe an der Macht.

Kommentare

User #3480 (nicht angemeldet)

Da hat er vielleicht sogar auch Recht! Als Staatsmann wieder ja ist, hat er noch mehr den Weitblick wie das gemeine Volk?🧳🏗️💺🌐🏦✈️⛴️🛥️🚀

User #4927 (nicht angemeldet)

Europa ist ein Baby dass nie auf eigene Beine stehen wird.

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