Mehr als 830 Tote nach Erdbeben und Tsunami in Indonesien

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Indonesien,

Bei den schweren Erdbeben und einem folgenden Tsunami sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 830 Menschen ums Leben gekommen.

Ein Mann in Palu durchstöbert die Wassermassen nach Überlebenden.
Ein Mann in Palu durchstöbert die Wassermassen nach Überlebenden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indonesien sind wegen Erdbeben und Tsunami mehr als 830 Menschen gestorben.
  • Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch deutlich steigen könnte.

Nach den schweren Erdbeben und dem folgenden Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 832 gestiegen. Mehr als 500 Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Behörden gehen von weiteren Toten aus. Vizepräsident Jusuf Kalla wurde sogar mit der Bemerkung zitiert, dass es Tausende Tote geben könnte.

Bislang stützt sich die Opferbilanz auf Angaben aus einer einzigen Stadt: Palu an der Westküste mit mehr als 350'000 Einwohnern. Von dort stammt auch eine Handy-Aufnahme des Tsunami, die sich weltweit verbreitete.

Zu sehen ist, wie eine mächtige Welle auf die Küste zurollt und dann Menschen, Boote, Autos und ganze Häuser mit sich reisst. Viele wurden von dem Tsunami überrascht. Grund dafür war vermutlich auch, dass das Warnsystem nicht richtig funktionierte. Der Sprecher von Indonesiens Katastrophenschutzbehörde sagte: «Es gab keine Sirene. Viele Menschen waren sich der Gefahr nicht bewusst.»

Indonesische Soldaten tragen eine verletzte Frau in ein Zelt.
Indonesische Soldaten tragen eine verletzte Frau in ein Zelt. - Keystone

Der Tsunami war am Freitag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 vor der Küste von Sulawesi ausgelöst worden. Zuvor hatte schon ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert.

Indonesien – mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten – liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok – der Nachbarinsel von Bali – kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit.

Kommentare

Weiterlesen

Mehr aus Indonesien