Die Insel Sulawesi wird kurz hintereinander von zwei Beben erschüttert. Später trifft ein Tsunami die Küste. Mindestens fünf Menschen werden vermisst.
Indonesische Soldaten tragen eine verletzte Frau in ein Zelt.
Indonesische Soldaten tragen eine verletzte Frau in ein Zelt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Erdbeben und ein Tsunami löst Panik in Indonesien aus. Fünf Menschen werden vermisst.
  • Das Beben hatte eine Stärke von 7,7. Mehrere Häuser wurden zerstört.
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Ein Zusammenschnitt von Videos aus Indonesien nach dem Tsunami.

Die nationale Katastrophenschutzbehörde bestätigte am Abend (Ortszeit) lediglich, dass es sich um einen Tsunami mit etwa 1,5 Meter hohen Wellen handelte. Mehrere Häuser wurden weggeschwemmt. Sprecher Sutopo Nugroho sagte, eine Familie habe fünf Angehörige als vermisst gemeldet. Die Suche und die Rettungsarbeiten wurden durch die Dunkelheit erschwert. Zudem stand Wasser in den Strassen.

Das Beben hatte nach neuesten indonesischen Angaben eine Stärke von 7,7. Der Sender Metro TV zeigte Aufnahmen, die in Palu mit einer Handykamera gemacht wurden. Darauf ist zu sehen, wie langsam eine mächtige Welle heranrollt und dann mit grosser Gewalt Häuser mitreisst. Zu den beschädigten Bauten gehört auch eine Moschee. Anwohner versuchten panisch, sich in Sicherheit zu bringen.

Lage in Palu ist noch unklar

Die 350 000-Einwohner-Stadt Palu liegt an der Westküste von Sulawesi, einer der grössten indonesischen Inseln. Die Behörden hatten kurz nach dem Beben um 18.02 Uhr Ortszeit (13.02 Uhr MESZ) bereits vor einem Tsunami gewarnt, die Warnung dann aber wieder aufgehoben. Die Lage war heute Freitagabend (Ortszeit) noch sehr unübersichtlich. In der Region war es inzwischen auch schon längst dunkel. Unklar war auch, ob der Tsunami vor oder nach der Warnung auf die Küste traf.

Das Zentrum der Erschütterungen lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu. Zuvor hatte ein Beben der Stärke 5,9 die Insel erschüttert. Nach ersten Angaben der Behörden kam dabei mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört.

Auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Küstenstadt Palu nach einem starken Erdbeben von einem Tsunami getroffen worden. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie heute Freitag hohe Wellen über eine Uferpromenade hereinbrachen. Viele Menschen gerieten in Panik. Befürchtet wurde, dass es Verletzte und Todesopfer gibt. Offiziell gab es dafür zunächst aber keine Bestätigung.

Indonesien – mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten – liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt. Dort bebt die Erde immer wieder. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok, der Nachbarinsel von Bali, kamen in diesem Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit.

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