Mehr Todesopfer als je zuvor auf den Migrationsrouten der Welt
Die Uno hat eine nie dagewesene Zahl von Todesopfern auf weltweiten Migrationsrouten gemeldet.

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Uno auf Migrationsrouten weltweit mindestens 8938 Menschen ums Leben gekommen und damit mehr als je zuvor. Laut der Internationalen Organisation für Migration ist die tatsächliche Zahl vermutlich sehr viel höher. Viele Todesfälle würden nicht dokumentiert.
«Die steigende Zahl toter Migranten in der Welt ist eine Tragödie, die nicht hinnehmbar und vermeidbar ist», erklärte die stellvertretende Chefinderin der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Ugochi Daniels, am Freitag in Genf.
Es ist das fünfte Jahr in Folge, in dem die Uno-Organisation einen Anstieg der Todesfälle verzeichnet. Der Anstieg der Todesfälle auf Migrationsrouten in vielen Teilen der Welt zeige, «warum wir eine internationale und ganzheitliche Antwort brauchen, um weitere tragische Verluste von Menschenleben zu verhindern», sagte Daniels.
Höchste Opferzahlen seit Beginn der Aufzeichnung
Laut IOM war 2024 das Jahr mit der höchsten Zahl von registrierten Todesopfern unter Migranten in den meisten Regionen der Welt. So wurden in Asien mit 2778 registrierten Todesopfern, in Afrika mit 2242 und in Europa mit 233 Toten Höchstwerte verzeichnet.
Die 2452 im Mittelmeer ums Leben gekommenen Migranten stellten zwar keinen Höchststand dar, verdeutlichten jedoch «die Notwendigkeit angemessener Such- und Rettungssysteme sowie die Notwendigkeit sicherer und regulärer Migrationsrouten», erklärte die Organisation.
Für den amerikanischen Kontinent lagen laut IOM noch keine endgültigen Zahlen vor. Den aktuellen Angaben zufolge sind dort jedoch mindestens 1233 Menschen auf der Flucht gestorben. In der Karibik seien 341 Menschen ums Leben gekommen, im Darién-Dschungel an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien 174, erklärte die IOM. Beide Zahlen stellen laut der Organisation Höchstwerte dar.
Die Herkunft und Identität der meisten auf den Fluchtrouten gestorbenen oder verschwundenen Migranten bleibt laut IOM unbekannt.