Mexikos Oberster Gerichtshof entkriminalisiert Abtreibungen

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Mexiko,

Mexikos Oberster Gerichtshof hat Abtreibungen landesweit entkriminalisiert.

ARCHIV - Frauen protestieren am 28.09.2022 in Mexiko-Stadt für das Recht auf sichere Abtreibung. Foto: Marco Ugarte/AP/dpa
ARCHIV - Frauen protestieren am 28.09.2022 in Mexiko-Stadt für das Recht auf sichere Abtreibung. Foto: Marco Ugarte/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Marco Ugarte

Es sei verfassungswidrig, Freiheitsstrafen für den Abbruch von Schwangerschaften zu verhängen, entschied das Gericht am Mittwoch. Das Parlament wurde angewiesen, die seit 1931 geltenden Strafen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Die Kriminalisierung von Abtreibungen verletze die Menschenrechte von Frauen und anderen gebärfähigen Personen.

Bereits 2021 hatte der Oberste Gerichtshof ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Dennoch sieht das Strafgesetzbuch weiterhin Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren für Abtreibungen vor. Auch für beteiligte Ärzte sind Haftstrafen vorgesehen.

Im katholisch geprägten Mexiko sind Schwangerschaftsabbrüche in 20 der 32 Bundesstaaten strafbar. Nur in besonderen Fällen sind dort Abtreibungen erlaubt, etwa nach einer Vergewaltigung oder bei Gefahr für das Leben der Mutter.

Die Klage für eine landesweite Entkriminalisierung hatte die Organisation Gire vor dem Obersten Gerichtshof eingereicht. Nach dem Urteil müssen nun auch öffentliche Krankenhäuser im ganzen Land das Recht auf kostenlose Abtreibung gewähren.

Kommentare

User #2849 (nicht angemeldet)

War nur eine Frage der Zeit. In einem Land wo eine korrupte Justiz (oberstes Gericht) seit Jahrzehnten gemeinsame Sache macht mit Drogenkartellen und sonstige Banden, wo ein Menschenleben dadurch kaum mehr einen Wert hat und Mord tägliches Brot ist, was soll da schon ein Kindsleben für Sonderrechte haben?

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