Mexikos Präsidentin erwidert Trump: «America Mexicana»
Nach Trumps Vorschlag, den Golf von Mexiko umzubenennen, kontert die mexikanische Präsidentin mit einem eigenen.
Nach dem Vorschlag des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, den Golf von Mexiko in «Golf von Amerika» umzubenennen, schlägt das Nachbarland Mexiko zurück. Der Süden der USA könne doch wie auf den Weltkarten des 17. Jahrhunderts wieder «America Mexicana» heissen, schlug die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum vor.
«Warum nennen wir es nicht mexikanisches Amerika? Klingt gut, nicht wahr?», sagte sie bei ihrer täglichen Pressekonferenz. Am Vortag hatte Trump gesagt, der von ihm vorgeschlagene Name «Golf von Amerika» habe «einen wunderschönen Klang».
Bis zum mexikanisch-amerikanischen Krieg im 19. Jahrhundert waren heutige US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Arizona und Texas Teil von Mexiko.
Geschichte trifft Gegenwart
Der Name des Golfs von Mexiko an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexico und Kuba.
Eine Umbenennung würde also diplomatische Verhandlungen mit diesen Staaten erfordern und ausserdem bedeutende Anpassungen in Kartenwerken, internationalen Verträgen und wissenschaftlichen Dokumenten nach sich ziehen.
Seit Oktober ist die Linkspolitikerin und Klimaexpertin Sheinbaum Mexikos erste Präsidentin. Ihr Vorgänger und politischer Ziehvater Andrés Manuel López Obrador war Präsident während Trumps erster Amtszeit (2017-2021).
Trotz der damaligen Drohungen des Republikaners mit Strafzöllen gegen Mexiko und der Spannungen um das Thema Migration vermied es der erfahrene mexikanische Politiker, Trump öffentlich zu widersprechen und pflegte ein recht gutes Verhältnis zu ihm. Trump wird am 20. Januar zum zweiten Mal als Präsident vereidigt.