Donald Trump will jetzt den Golf von Mexiko umbenennen
Donald Trump provoziert mit seinen kuriosen Aussagen. Kanada soll Teil der USA werden und auch der Golf von Mexiko soll umbenannt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit provokanten Aussagen sorgt Donald Trump einmal mehr weltweit für Aufsehen.
- Er will den Golf von Mexiko umbenennen und Kanada soll Teil der USA werden.
- Für den Kapitol-Sturm stellt Trump Begnadigungen in Aussicht.
In rund 70 Minuten einmal um die Welt: Mit einer aufsehenerregenden Pressekonferenz hat der künftige US-Präsident Donald Trump mit diversen Aussagen zur internationalen Politik für Aufruhr gesorgt.
Der Republikaner schloss zum Beispiel nicht aus, das US-Militär einzusetzen, um Kontrolle über den Panama-Kanal oder Grönland zu erlangen.
Auch fordert er von den Nato-Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen.
Golf von Mexiko soll in «Golf von Amerika» umbenannt werden
Trump hat auch grosse Pläne für die Weltmeere: So will er den Golf von Mexiko in «Golf von Amerika» umbenennen.
Der von ihm vorgeschlagene Name habe «einen wunderschönen Klang», erklärte Trump. «Was für ein schöner Name. Und er ist angemessen.»
Die Trump-Getreue und Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sagte Medien zufolge in einem Podcast: Sie habe ihre Mitarbeiter angewiesen, «sofort einen Gesetzesentwurf auszuarbeiten».
Demnach könnten US-Bundesbehörden angewiesen werden, künftig nur noch den Namen «Golf von Amerika» zu verwenden.
Die Erfolgschancen eines solchen Gesetzestextes sind zwar nicht sonderlich hoch, ausgeschlossen ist eine solche Vorgabe aber nicht.
Trudeau: «Wahrscheinlichkeit eines Schneeballs in der Hölle»
Auch auf Kanada hat es Trump abgesehen: So postete er ein Bild auf seinem sozialen Netzwerk «Truth Social», das Kanada als Teil der USA zeigt.
Auf eine Frage zur Ausübung von Druck sagte Trump, bei Kanada würde er «wirtschaftliche Gewalt» erwägen.
Er hat bereits Zölle von 25 Prozent auf alle Importe aus Kanada angekündigt, was die kanadische Wirtschaft schwer treffen würde.
«Kanada und die Vereinigten Staaten, das wäre wirklich etwas», sagte Trump.
«Man würde diese künstlich gezogene Linie loswerden und sich anschauen, wie das aussieht. Und es wäre auch viel besser für die nationale Sicherheit.»
Auf Trumps Drohung der «wirtschaftlichen Gewalt», um eventuell sogar Kanada mit den USA zu vereinen, reagierte bereits Premierminister Justin Trudeau.
«Die Wahrscheinlichkeit, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird, ist kleiner als die für einen Schneeball in der Hölle.» Dies schrieb Trudeau, der am Montag seinen Rücktritt erklärt hatte.
Kanadas Aussenministerin Mélanie Joly liess wissen: «Unsere Wirtschaft ist stark. Unsere Menschen sind stark. Wir werden Drohungen niemals klein beigeben.»
Trump geniesst Auftritt vor der Presse
Mit Blick auf seine Amtszeit, die am 20. Januar beginnt, versprach der 78-Jährige in seinem Anwesen Mar-a-Lago: «Ich sage Ihnen, dass dies das goldene Zeitalter Amerikas sein wird.»
Die Welt werde den USA endlich wieder Respekt zollen, sobald er wieder ins Weisse Haus eingezogen sei. Es war bereits die zweite Pressekonferenz dieser Art nach Trumps Wahlsieg im November.
Trump geniesst den Auftritt vor den Medien – und beantwortet eher mehr als weniger Fragen. So sehr er regelmässig auf die Presse schimpft, sucht er gleichzeitig auch ihre Nähe.
Kapitol-Sturm: Trump stellt Begnadigungen in Aussicht
Trump äusserte sich auch zu innenpolitischen Themen. Er schloss die Möglichkeit nicht aus, Anhänger zu begnadigen. Also solche, die sich am Sturm aufs US-Kapitol beteiligten und verurteilt wurden.
«Leute, die schlimme Dinge getan haben, wurden nicht strafrechtlich verfolgt. Und Leute, die das Gebäude nicht einmal betreten haben, sitzen jetzt im Gefängnis», monierte er.
«Wir werden uns also die ganze Sache ansehen. Aber ich werde grosse Begnadigungen vornehmen, ja.»