Militär in Myanmar findet keine Beweise für Gräuel in Rohingya-Krise

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Myanmar,

Myanmars Streitkräfte untersuchen ihr Vorgehen in der Rohingya-Krise. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Soldaten nichts haben zuschulden kommen lassen. Der verantwortliche Militärchef musste jedoch sein Amt niederlegen.

Das Militär soll sich korrekt verhalten haben.
Das Militär soll sich korrekt verhalten haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Armee von Myanmar teilte mit, dass sie sich in der Rohingya-Krise korrekt verhalten habe.
  • Menschenrechtler kritisierten die Untersuchungsergebnisse der Armee.
  • Der für Rahkhine verantwortliche Militärchef wurde ausgetauscht.

Myanmars Streitkräfte haben nach einer internen Untersuchung ihrer Operationen in der Rohingya-Provinz Rakhine nach eigenen Angaben keine Gräueltaten oder Menschenrechtsverletzungen begangen. Dies teilte die Armee am Montag, in einer auf ihrer offiziellen Facebook-Seite verbreiteten Stellungnahme, mit.

Die Truppen hätten sich in Übereinstimmung mit der Genfer Menschenrechtskonvention verhalten, hiess es dort. Das Militär befragte nach eigenen Angaben mehr als 2800 muslimische Rohingya. Menschenrechtler kritisierten die Untersuchungsergebnisse der Armee.

Einem Medienbericht zufolge wurde aber der für Rahkhine verantwortliche Militärchef ausgetauscht. Kommandeur Maung Maung Soe sei auf einen anderen Posten versetzt worden. Der Grund dafür war zunächst unklar.

Myanmar betrachtet die Rohingya als illegale Einwanderer und verweigert den meisten die Staatsbürgerschaft, obwohl viele Familien schon seit dem 19. Jahrhundert in Myanmar leben.

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