Mogadischu: Terroristen stürmen Hotel – mindestens zehn Tote
In einem Hotel in Mogadischu sind mindestens zehn Menschen gestorben. Terroristen von Al-Shabaab stürmten das Gebäude.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor rund zwölf Stunden stürmte die Terrormiliz Al-Shabaab ein Hotel in Somalia.
- Das Gebäude befindet sich weiterhin unter Kontrolle der islamistischen Gruppierung.
- Dabei sind mindestens zehn Menschen gestorben, weitere Personen wurden verletzt.
Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab hat das Hotel in Somalia am Montag weiter unter ihrer Kontrolle gehabt. Zwölf Stunden zuvor wurde das Gebäude in der Hauptstadt Mogadischu von der Terrormiliz gestürmt. Sicherheitskräfte umstellten das Hotel Villa Rosa nahe dem Präsidentenpalast. Auch am Morgen waren Schüsse und Explosionen zu hören.
Mindestens zehn Hotelgäste und ein Selbstmordattentäter wurden nach Polizeiangaben bei dem Angriff getötet. Darunter waren auch zwei Personen mit einer doppelten somalisch-britischen Staatsbürgerschaft.
Unter den Verletzten ist der somalische Sicherheitsminister Ahmed Mohamed Doodishe, wie der Polizeibeamte Mohamed Dahir der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Opferzahl werde vermutlich steigen, sagte er. Man vermute, dass sich im Hotel viele Verletzte befinden.
Angriff in Mogadischu während Gebetszeit
Schwer bewaffnete Kämpfer der Al Shabaab hatten das Hotel am Sonntagabend während der Gebetszeit gestürmt. Zu diesem haben ausschliesslich Politiker, ausgewählte Geschäftsleute und hochrangige Staatsgäste Zutritt.
Die Terrormiliz, die enge Verbindungen mit Al-Kaida pflegt, reklamierte den Angriff für sich. Der Anschlag erfolgte zwei Tage nach einer grossangelegten Militäraktion somalischer Regierungstruppen im Zentrum des Landes. Bei dieser wurden nach Regierungsangaben 100 Al-Shabaab-Mitglieder getötet.
Somalia, ein Land am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern, wird seit Jahren von Anschlägen und Gewalt erschüttert. Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor.