Mongolei verspottet Russland wegen Gebietsansprüchen auf Ukraine
In einem Interview verweist Putin auf historische Ansprüche Russlands auf die Ukraine. Der Ex-Präsident der Mongolei kontert mit Verweis auf Dschingis Khan.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Präsident der Mongolei macht sich in einem Post auf X über Putin lustig.
- Der Kremlchef hatte im Interview historische Ansprüche auf die Ukraine geltend gemacht.
- Tsachiagiin Elbegdordsch kontert mit einem Bild des mongolischen Grossreichs.
Im Interview mit US-Journalist Tucker Carlson erklärte Kremlchef Wladimir Putin kürzlich erneut den angeblichen Anspruch Russlands auf die Ukraine. Und zwar verweist der 71-Jährige dabei auf historische Gründe und hält einen ganzen Vortrag mit zahlreichen Jahreszahlen und Namen.
In der Ukraine löste das Interview grosse Empörung aus. Andere können jedoch über Putins Aussagen lachen.
Zum Beispiel Tsachiagiin Elbegdordsch, Ex-Präsident der Mongolei. Auf der Plattform X (früher Twitter), nimmt er die russischen Gebietsansprüche mit einem Bild auseinander.
So veröffentlicht er in einem Post mehrere Weltkarten, die die historischen Ausmasse des mongolischen Reichs zeigen. Dieses umspannte nämlich ehemals grosse Teile Asiens und fast das ganze heutige Russland.
Auf diese «historischen Ansprüche» will das Land aber heute keineswegs bestehen. «Keine Sorge. Wir sind eine friedliche und freie Nation», beruhigt Elbegdordsch augenzwinkernd.
«Historischer Anspruch» der Mongolei
Die Mongolei wuchs Anfang des 13. Jahrhunderts unter Dschingis Khan zu einem Weltreich. Mit 26 Millionen Quadratkilometern war es das zweitgrösste Reich der Weltgeschichte. Nur das britische Empire Anfang des 20. Jahrhunderts umfasste mehr Land.

Putin verwies im Interview mit Carlson auf die sogenannte «Kiewer Rus». Dieses Grossreich erstreckte sich ab dem Jahr 862 über Osteuropa. Der Staat bildet die Grundlage für die moderne Ukraine, Russland und Weissrussland. Ab dem Jahr 1223 wurde das Gebiet von den Mongolen eingenommen.