Mordrate in Kolumbien sinkt
In Kolumbien wurden 320 Morde weniger registriert als im Jahr zuvor. Durch das Abkommen zwischen Regierung und der Farc-Rebellen hat sich die Situation stabilisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mordrate in Kolumbien sank 2017 auf ein 40-Jahres-Tief.
- Durch das Abkommen zwischen der Regierung und der Farc hat sich die Situation etwas beruhigt.
- In ländlichen Gebieten herrscht aber weiterhin verbreitet Gewalt.
Kolumbien verzeichnet im zu Ende gehenden Jahr die niedrigste Zahl an Morden seit 40 Jahren. Bisher wurden 11 430 Morde registriert, 320 weniger als im Vorjahreszeitraum 2016, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Bogotá mit. Damit sank die Mordrate auf 24 Morde je 100 000 Einwohner. Seit sich das Land durch das Abkommen von Regierung und Farc-Guerilla auf dem Weg Richtung Frieden befindet, hat sich die Situation im einst von Drogenkartellen und bewaffneten Gruppen dominierten Land deutlich stabilisiert.
Mehr Touristen - aber immer noch Gewalt in ländlichen Gebieten
Auch immer mehr Touristen entdecken das Land im Herzen Südamerikas. Allerdings gibts es Sorgen um die weiterhin verbreitete Gewalt in ländlichen Regionen. Nach UN-Angaben wurden 2017 bisher 105 Menschenrechtsaktivsten und Mitglieder sozialer Bewegungen ermordet. Zudem gibt es Berichte über andere kriminelle Banden, die versuchen in bisher von der Farc-Guerilla kontrollierten, abgelegenen Gebieten zum Beispiel die Kontrolle über den Kokainhandel zu übernehmen.