Mount Everest: Alpinisten trotzen Wind, Wetter und Corona-Pandemie
Wer den Gipfel des Mount Everest erklimmen will, muss mehr Zeit als üblich einrechnen. Hunderte Alpinisten wagen trotz der Corona-Pandemie noch den Aufstieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mount Everest war auch im Jahr 2021 ein beliebtes Reiseziel für Alpinisten.
- 408 Personen bestiegen den höchsten Gipfel der Welt, es wurde sogar Schlange gestanden.
- Nebst den üblichen Risiken grassiert in Nepal auch eine heftige zweite Pandemie-Welle.
Schon bald endet die Hauptsaison am höchsten Gipfel der Welt. Wer den Mount Everest dieses Jahr also noch besteigen will, muss sich sputen. Nachdem die letzte Saison im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie ausgefallen ist, nahmen sich dies viele Alpinisten zu Herzen.
Schlange stehen am Mount Everest. So stell ich mir ein naturnahes Bergsteiger Erlebnis eher nicht vor. Die haben doch alle voll einen an der Waffel.🤪 pic.twitter.com/7Fxb2Nb2lX
— Gary Poor (@GaryPoor) June 8, 2021
Neueste Bilder zeigen, wie sich lange Schlangen von Bergsteigern den Weg nach oben bahnen. Und das alles, trotz der Nepal-Mutationen des Coronavirus.
167 neue Corona-Fälle in der Umgebung
Nicht nur schwindelnde eisige Kälte und Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde machen die Reise zum Gipfel gefährlich: Das Coronavirus grassiert mit einer heftigen zweiten Welle in Nepal.
In den Dörfern rund um den Berg sind 167 neue Corona-Fälle registriert worden. Viele von den Infizierten Bergführer, welche die ausländischen Reisenden leiten.
Auch auf dem Berg selbst kommt es immer wieder zu Corona-Infektionen: In den vergangenen Wochen wurde von mindestens 100 Fällen berichtet, weiss die Deutsche Presse-Agentur «DPA».
Das nepalesische Tourismusministerium bestritt allerdings einen grösseren Corona-Ausbruch auf dem Everest.
Neue Weltrekorde am Mount Everest aufgestellt
Wer den Berg im Himalaya besteigen möchte, muss einen saftigen Eintrittspreis bezahlen. Die Bewilligung für den Aufstieg kostet runde 11'000 Dollar, was beinahe 10'000 Schweizer Franken entspricht.
Trotz der hohen Kosten haben sich in der diesjährigen Saison 408 Personen an den Aufstieg gewagt. Dies ist ein Rekord an Bergsteigern am höchsten Hang der Welt. Nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr wurden auch einige Rekorde aufgestellt.
Insgesamt wurden drei Weltrekorde aufgestellt. Die schnellste Frau, eine Lehrerin aus Hongkong, bezwang den Berg innert 25 Stunden und 50 Minuten. Weiter bestieg die erste Familie mit acht Geschwistern den Mount Everest.
Und ein Bergführer führte zum 25. Mal eine Gruppe Reisender erfolgreich zum höchsten Punkt der Welt.