Myanmar: Militärjunta brennt Dörfer nieder

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Das Militär von Myanmar hat nach Angaben von Dorfbewohnern und regierungskritischen Milizen im Nordwesten des Landes hunderte Häuser niedergebrannt.

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Die Militärjunta in Myanmar (Birma) geht brutal vor. - sda - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Militär hat in Myanmar hunderte Häuser angezündet.
  • Seit dem Militärputsch vom 1. Februar 2021 kommt es im Land häufig zu Protesten.

Streitkräfte sollen hunderte Häuser in Myanmar (Birma) niedergebrannt haben. «Sie schossen mit Artillerie und Gewehren, bevor sie einmarschierten», sagte eine Frau aus der Sagaing-Region am Freitag. Die Dorfbewohner hätten die Flucht ergriffen, bevor die Soldaten rund 200 Häuser in Brand setzten, darunter auch ihres.

«Wir konnten nichts mitnehmen», sagte sie weiter. «Wir haben nur ein paar warme Sachen mitgenommen und sind dann einfach weggelaufen.»

Ein regierungskritischer Kämpfer berichtete ausserdem, das Militär habe in einem weiteren Dorf rund 600 Häuser angezündet. Eine Einheit der bewaffneten Widerstandsorganisation Streitkräfte des Volkes (PDF) habe dort eine mit der Militärjunta verbündete Miliz angegriffen. Danach sei sie geflohen. «Als die PDF das Dorf verliess, brannte die Armee es nieder», sagte der Kämpfer.

In Myanmar (Birma) ist die Militärjunta an der Macht

Lokale Medien berichteten ebenfalls, dass Hunderte von Häusern in den beiden Dörfern zerstört worden seien. Die Nachrichtenagentur AFP erhielt Aufnahmen von Überresten dutzender abgebrannter Gebäude, die angeblich eines der Dörfer zeigen. Die Berichte aus der abgelegenen Region liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Das staatliche Fernsehen hatte am Donnerstag einen Bericht gesendet, in dem PDF-Kämpfer beschuldigt wurden, Brände gelegt zu haben. Aufnahmen der Zerstörung zeigten angeblich von «Terroristen» zerstörte, ausgebrannte Gebäude.

Die Junta in Myanmar hatte am 1. Februar 2021 mit einem Putsch die Macht an sich gerissen. Seitdem kommt es regelmässig zu Protesten. In vielen Gegenden haben sich Milizen gebildet, die gegen das Militär kämpfen.

Die Militärjunta geht brutal gegen ihre Gegner vor. Seit dem Putsch wurden nach Angaben myanmarischer Menschenrechtler fast 1500 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet. Mehr als 11.000 Menschen wurden festgenommen.

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