Nach Buschfeuer kämpft Australien jetzt mit sintflutartigem Regen
Nach den monatelangen Waldbränden scheint Australien endlich aufatmen zu können. Es regnet in Strömen. Aber auch das könnte der Umwelt wiederum schaden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den monatelangen Waldbränden atmet Australien auf: Seit gestern regnet es.
- Experten warnen: Da der Boden so trocken ist, könne das Wasser nicht aufgenommen werden.
- Das wiederum könnte zu heftigen Überschwemmungen führen. Bilder zeigen Sturzfluten.
Monate ist es her, seitdem Australien das letzte Mal Regen gesehen hatte. Gestern Donnerstag dann die grosse Erleichterung nach dem Brand-Horror. Gewitter trafen auf Sydney und weite Teile der Nordküste von New South Wales. Auch fürs Wochenende wird wiederum Regen erwartet.
Doch so gut der Regen den Menschen und auch dem Wald einerseits tut, so gefährlich ist er andererseits. Mit den plötzlich vorhandenen Wassermengen hatte vor allem Sydney zu kämpfen, berichtet die «New York Times». Die Stadt litt unter massiven Zugausfällen und starkem Verkehrsaufkommen.
Tatsache ist: Da der Boden durch die Brände dermassen trocken ist, kann er das Regenwasser momentan nicht aufnehmen. Es fliesst ab, ohne wirklich etwas im Untergrund bewirken zu können. Vor allem in den ländlichen Gebieten kam es deshalb über Nacht an einigen Stellen zu Sturzfluten.
Die Regenmenge ist derweil beachtlich: In manchen Teilen Melbournes regnete es in einer halben Stunde so viel wie sonst in einem Monat.
WATCH: Animals are being relocated at the Australian Reptile Park due to torrential rain.
— 9News Sydney (@9NewsSyd) January 17, 2020
The Central Coast zoo has been forced to close due to flooding and has even stationed keepers around their alligator enclosure as water levels rose beyond the fence line. #9News pic.twitter.com/hENJtS4mBB
Die Feuerwehr warnte ausserdem vor ausgebrannten Bäumen, die wegen des Niederschlags einstürzen könnten.
Und einmal mehr müssen auch Tiere wie Koalas fliehen.
Asche und Schmutz in Stauseen gespült
Ebenfalls bedroht durch die plötzlichen Regenfälle wurde die Wasserversorgung in weiten Teilen des Landes. Asche und Schmutz gelangte in die Stauseen. In diversen Wasserreservoirs wurden Filter installiert, damit keine Schadstoffen in Kläranlagen gelangen.