Nach Fund von Massengrab in Mexiko: Behörden zählen 24 Leichen
Leichenteile im Massengrab von Jalisco gehören zu 24 Personen, sechs davon sind bereits identifiziert.
Die Leichenteile in einem Massengrab in Mexiko, das im vergangenen Dezember entdeckt worden war, gehören zu insgesamt 24 Personen. Sechs Personen seien bereits identifiziert worden, erklärte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco am Sonntag.
Es wird eine Verbindung zu kriminellen Banden des organisierten Verbrechens vermutet, die in Mexiko und besonders in Jalisco immer wieder Menschen entführen.
Die forensischen Untersuchungen hatten nach der Entdeckung des Grabs am 13. Dezember in Zapopan, einem Vorort der zweitgrössten mexikanischen Stadt Guadalajara, über einen Monat angedauert, bevor die Zahl der Toten festgelegt werden konnte. Die Leichen waren zerstückelt und in 72 Taschen verteilt worden.
Vermisste aus den Jahren 2021 bis 2023
Bei den sechs bereits identifizierten Personen handle es sich um eine Frau und vier Männer, die laut der Staatsanwaltschaft «zwischen 2021 und 2023 als vermisst gemeldet worden waren». Jalisco ist der Bundesstaat in Mexiko mit den meisten als vermisst gemeldeten Personen.
Am 31. Dezember des vergangenen Jahres lag die Zahl bei 15'382. Das Drogenkartell Jalisco Nueva Generación, die grösste Bande organisierter Kriminalität in der Region, wird für die meisten dieser Vermisstenfälle verantwortlich gemacht.
In ganz Mexiko wurden Behördenangaben zufolge seit 2006 mehr als 450'000 Menschen bei Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Drogenhandel getötet, zehntausende Menschen werden zudem vermisst. Damals hatte die Regierung einen umstrittenen Einsatz der Armee gegen die Drogenbanden gestartet.