In Schweden und Dänemark wurde öffentlich der Koran verbrannt. Das Terrornetzwerk Al-Kaida soll nun weitere Terroranschläge planen.
Koran
Irakische Frauen halten Kopien des Korans, des Heiligen Buches der Muslime, während einer Demonstration hoch. Foto: Hadi Mizban/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Hadi Mizban

Das Wichtigste in Kürze

  • In Schweden und Dänemark haben kleine Gruppen öffentlich den Koran angezündet.
  • Diese Vorfälle haben zu Empörung in muslimisch geprägten Ländern geführt.
  • Das Terrornetzwerk Al-Kaida soll zu neuen Anschlägen aufgerufen haben.
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Das Terrornetzwerk Al-Kaida hat nach Koranverbrennungen in Schweden und Dänemark in einer mutmasslichen Stellungnahme zu Anschlägen aufgerufen.

Gegen alle Beteiligten sollten «härteste Strafen» verhängt und die Botschaften beider Länder überall auf der Welt gesprengt werden. So hiess es in dem in der Nacht zu Montag auf einer der Terrororganisation nahe stehenden Webseite veröffentlichen Schreiben.

Die Echtheit der Aussagen konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die Stellungnahme ist bereits auf Juli datiert.

«Europa hat unsere Botschaft nach Charlie Hebdo nicht richtig verstanden«

In Schweden und auch in Dänemark hatten kleinere Gruppen zuletzt immer wieder Exemplare des Korans angezündet oder anderweitig geschändet. In vielen muslimisch geprägten Ländern führte dies zu Wut und Protesten. Die beiden skandinavischen Länder fürchten, dass islamistische Extremisten die Koranverbrennungen als Anlass für Angriffe nutzen könnten. Sie verstärkten deshalb ihren Grenzschutz.

«Europa hat unsere Botschaft nach Charlie Hebdo nicht richtig verstanden. Es scheint, dass es an diesem Tag nicht in der erforderlichen abschreckenden Weise bestraft wurde.» Das liess die Terrororganisation Al-Kaida in ihrem mutmasslichen Schreiben weiter verlauten.

Im Januar 2015 hatten Islamisten die Redaktion des französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» gestürmt und zwölf Menschen erschossen. Al-Kaida bekannte sich zu dem Anschlag.

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