Seynab Kasemi wurde im Iran zu Peitschenhieben verurteilt. Die Ingenieurin warf während eines Protests im Februar ihr Kopftuch zu Boden.
Demonstration in Teheran
Nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini steht eine Frau während einer Demonstration in Teheran vor einem brennenden Autoreifen. Uncredited/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Iranerin ist zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden.
  • Die Ingenieurin warf ihr Kopftuch demonstrativ während eines Protests auf den Boden.
  • Frauen im Iran ignorieren Kopftuchpflicht aus Protest gegen das Herrschaftssystem.
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Nach einem Protest gegen die Kopftuchpflicht im Iran ist eine Ingenieurin Medienberichten zufolge zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden. Wie die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw am Samstag mitteilte, wurde die Strafe für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt.

Seynab Kasemi hatte im Februar viel Aufmerksamkeit erregt. Dies, weil sie während einer Veranstaltung bei einer Rede ihr Kopftuch demonstrativ auf den Boden warf.

Videoaufnahmen der Aktion wurden vielfach im Internet geteilt. Die Frau hatte gegen die Entscheidung eines Ingenieurverbands protestiert, sie wegen eines schlecht sitzenden Kopftuchs nicht zur Vorstandswahl zuzulassen.

Mahsa Amini
Der Tod von Mahsa Amini hat im Iran Proteste ausgelöst. - AFP

Vor rund einem Jahr starb die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Seither ignorieren viele Frauen in den Metropolen des Landes die Kopftuchpflicht aus Protest gegen das islamische Herrschaftssystem. Amini war festgenommen worden, weil sie gegen die herrschende Kleiderordnung verstossen haben soll.

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