Taliban

Nach Verhandlungen mit Taliban: Pakistan öffnet Grenzübergang wieder

Keystone-SDA
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Afghanistan,

Pakistan hat einen der wichtigsten Grenzübergänge zu Afghanistan nach dessen Eroberung durch die militant-islamistischen Taliban teilweise wieder geöffnet.

Afghanische Sicherheitskräfte
Afghanische Sicherheitskräfte. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grenze bei Chamman/Spin Boldak sei nach Verhandlungen pakistanischer Behörden mit dem lokalen afghanischen Talibankommandeur Adam Khan Atschaksai für Pendler wieder geöffnet worden, sagte Jumadad Mandokel, der Verwaltungschef von Chamman, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Es ist das erste Mal seit dem Fall des Taliban-Regimes 2001, dass pakistanische Offizielle mit den Islamisten verhandeln mussten, damit Menschen zwischen den beiden Ländern reisen konnten. Der Grenzübergang war am Mittwoch nach Gefechten auf afghanischer Seite, im Zuge dessen der Bezirk Spin Boldak samt dem Grenzübergang an die Taliban gefallen war, geschlossen worden. Für den Warenverkehr blieb der Übergang weiter geschlossen. Hunderte Lastwagen mit Gütern stecken auf beiden Seiten der Grenze fest.

Einem Provinzrat aus Herat im Westen des Landes zufolge ist der bedeutende Grenzübergang Islam Kala in den Iran, der vor rund einer Woche an die Taliban fiel, ebenso teils wieder geöffnet. Güter aus dem Iran würden ins Land kommen, aber afghanische Lastwägen könnten nur leer in den Iran fahren. Der Grenzübergang werde weiter von Taliban kontrolliert, diese würden die Menschen aber nicht behelligen.

Die Taliban haben im Zuge ihrer jüngsten Offensiven seit Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus dem Land mehrere kleinere, aber auch bedeutende Grenzübergänge nach Tadschikistan, Turkmenistan, den Iran und nach Pakistan erobert, durch die wichtige Handelsrouten verlaufen. Damit entgehen der afghanischen Regierung täglich wichtige Zolleinnahmen in Millionenhöhe. Nachbarländer haben Grenzübergänge gesperrt und den Grenzschutz verstärkt.

US-Präsident Joe Biden hält ungeachtet der sich verschlechternden Sicherheitslage an seinen Abzugsplänen bis zum 31. August fest. Der Abzug ist bereits zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen.

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