Nachbarländer: Eingreifen im Niger wäre «Kriegserklärung»

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Mali,

Die Nachbarländer des Nigers warnen vor einem militärischen Eingreifen anderer westafrikanischer Länder.

Polizisten fahren am Rande eines Marsches zur Unterstützung der Putschisten durch Niamey. Nach dem Putsch im Niger sicherten Tausende dem Militär ihre Unterstützung zu.
Polizisten fahren am Rande eines Marsches zur Unterstützung der Putschisten durch Niamey. Nach dem Putsch im Niger sicherten Tausende dem Militär ihre Unterstützung zu. - Djibo Issifou/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachbarländer Burkina Faso und Mali warnen: Eingreifen im Niger ist «Kriegserklärung».
  • Die westafrikansiche Staatengemeinschaft droht mit Gewalt gegen Militärmacht im Niger.
  • Eingreifen könnte gesamte Region destabilisieren, warnen Burkina Faso und Mali.

Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas droht den neuen Militärmachthabern im Niger mit Gewalt. Nicht alle ihrer Mitglieder sind damit einverstanden. Burkina Faso und Mali reagieren erbost.

Nach dem Putsch im Niger haben die Militärregierungen der beiden Nachbarländer Burkina Faso und Mali die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas vor einem Eingreifen gewarnt.

Verfolgen Sie die politische Situation im Niger?

Jede militärische Intervention gegen Niger komme einer Kriegserklärung gegen Burkina Faso und Mali gleich, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Übergangsregierungen. Ein militärisches Eingreifen könnte katastrophale Folgen haben, die die gesamte Region destabilisieren könnten. Burkina Faso und Mali sind selbst Ecowas-Mitglieder.

Putschisten unter Druck

Ecowas hatte den Putschisten im Niger am Sonntag ein Ultimatum gestellt. Sollte der festgesetzte Präsident Mohamed Bazoum nicht binnen einer Woche freigelassen und wieder eingesetzt werden, werde Ecowas Massnahmen ergreifen, die den Einsatz von Gewalt beinhalten könnten, hiess es. Ecowas stellte sich damit auf die Seite des Westens und setze die Putschisten unter wachsenden Druck. Am Mittwoch hatten Offiziere von General Omar Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Bazoum für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber.

Nigers Armee im Einsatz
Nigers Armee im Einsatz - AFP/Archiv

Auch in Mali und Burkina Faso hatte sich das Militär an die Macht geputscht. Der Niger war das letzte der drei Nachbarländer in der Sahelzone, das von einer demokratisch gewählten Regierung geführt wurde. Erst Ende 2022 hatte die EU eine Militärmission im Niger beschlossen, um den Terrorismus in der Region zu bekämpfen. Die Bundeswehr stellt für diese EU-Mission bisher nur einige wenige Soldaten, die in Niamey sind.

Konfliktregion Sahelzone

In der Mitteilung der Übergangsregierungen von Burkina Faso und Mali hiess es weiter, dass ein militärisches Eingreifen der Ecowas den Austritt der beiden Staaten aus der Gemeinschaft nach sich ziehen würde. Darüber hinaus würden «Selbstverteidigungsmassnahmen» zur Unterstützung der nigrischen Streitkräfte und des nigrischen Volkes eingeleitet.

Die Sahelzone zieht sich vom Senegal im Westen bis nach Dschibuti im Osten. Sie leidet seit Jahren unter einer sich ständig verschlechternden Sicherheitslage. Viele Milizen, die zum Teil dem Islamischen Staat (IS) oder der Terrororganisation Al-Kaida die Treue geschworen haben, verüben regelmässig Anschläge.

Kommentare

Platzanweiser

Die ausbeutenden Putschisten oder der ausbeutende Westen wechseln. Das Elend bleibt.

User #6651 (nicht angemeldet)

Die Ausbeutung geht weiter…!

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