Netanjahu bricht Paris-Besuch nach tödlichen Schüssen in Gaza ab
Nach tödlichen Schüssen im Gaza-Streifen bricht Israels Präsident Netanjahu seinen Besuch in Paris ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Israels Präsident Benjamin Netanjahu bricht seinen Besuch in Paris frühzeitig ab.
- Grund dafür sind die Gefechte zwischen der Armee Israels und den Palästinensern.
Nach tödlichen Gefechten zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern im Gazastreifen hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Besuch in Paris vorzeitig beendet. Netanjahu hatte sich zu den Weltkriegs-Gedenkfeiern in der französischen Hauptstadt aufgehalten.
Wegen der Sicherheitslage im Süden des Landes habe Netanjahu sich entschieden, den Besuch abzubrechen und noch am Sonntagabend nach Israel zurückzukehren, erklärte sein Büro.
Bei den israelischen Angriffen im südlichen Gazastreifen wurden am Sonntag mindestens sechs Palästinenser getötet. Unter den Toten war auch ein örtlicher Kommandant des militärischen Flügels der im Gazastreifen herrschenden Hamas, wie das Gesundheitsministerium in Gaza bestätigte.
Nach Hamas-Angaben kam es in der Nähe von Chan Junis zu Gefechten und israelischen Luftangriffen. Dabei seien fünf militante Kämpfer getötet und mehrere weitere verletzt worden. Das Gesundheitsministerium in Gaza berichtete überdies von einem sechsten Toten, einem Zivilisten.
Die israelische Armee teilte mit, es sei während eines Einsatzes im Gazastreifen zu einem Schusswechsel gekommen. Das Militär betonte, entgegen Gerüchten seien bei dem Vorfall keine israelischen Soldaten entführt worden. Nach den Angriffen im Gazastreifen wurde in israelischen Grenzorten Raketenalarm ausgelöst.
Seit März sind bei teilweise gewaltsamen Protesten an der befestigten Gaza-Grenze nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 220 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ägypten bemühte sich zuletzt intensiv um eine Beruhigung der Lage.