Netanjahu fordert Abzug von Unifil-Soldaten aus Kampfzone im Libanon
Benjamin Netanjahu fordert den Abzug von UN-Soldaten aus der Kampfzone im Libanon. Sie würden zu «Geiseln der Hisbollah».
Das Wichtigste in Kürze
- Netanjahu will, dass die Unifil-Soldaten aus der Kampfzone im Libanon abgezogen werden.
- Mit dieser Forderung wandte er sich direkt an UN-Generalsekretär António Guterres.
- Er warf ihm vor, die Soldaten durch die Verweigerung zu «Geiseln der Hisbollah» zu machen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den sofortigen Abzug der UN-Beobachtermission Unifil aus der Kampfzone im Süden des Libanons gefordert. Während der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem wandte Netanjahu sich mit dieser Forderung direkt an den UN-Generalsekretär António Guterres.
«Es ist an der Zeit, Unifil aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen», sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Er warf Guterres vor, dies zu verweigern und die Unifil-Soldaten damit zu «Geiseln der Hisbollah» zu machen. Israel bedauere es, wenn Unifil-Soldaten versehrt würden, sagte Netanjahu mit Blick auf Vorfälle, bei denen zuletzt Blauhelmsoldaten verletzt worden waren.
Aufgabe von Unifil ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Diese Truppe mit mehr als 10'000 beteiligten UN-Soldaten verfügt über kein robustes Mandat. Auch die neue Eskalation konnte sie nicht verhindern.