Netanjahu: Haftbefehl «antisemitische Entscheidung»
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Joav Galant sehen sich mit internationalen Haftbefehlen konfrontiert.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die internationalen Haftbefehle gegen sich und Joav Galant als «antisemitische Entscheidungen» bezeichnet. Sie sei von «voreingenommenen Richtern getrieben von antisemitischem Hass gegen Israel» getroffen worden. Dies stand in einer Erklärung seines Büros.
Zuvor hatte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag Haftbefehle gegen Netanjahu und Israels früheren Verteidigungsminister Galant sowie gegen den militärischen Anführer der Terrororganisation Hamas, Mohammad Diab Ibrahim Al-Masri – auch bekannt als Mohammed Deif –, erlassen. Der soll jedoch bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen im Juli getötet worden sein.
Die Richter in Den Haag stimmten damit einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan vom Mai zu. Netanjahu und Galant stehen demnach unter dem Verdacht von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem 8. Oktober 2023 im Gazastreifen.