Morgen Freitag beginnt in Israel der zweite Lockdown. Dennoch hält Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weitere Verschärfungen der Massnahmen für möglich.
Coronavirus - Israel
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, spricht während einer Pressekonferenz über die Entwicklung der Coronavirus-Zahlen in Israel. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagnachmittag beginnt in Israel ein Corona-Lockdown.
  • Dieser soll mindestens drei Wochen dauern.
  • Angesichts der Infektionslage hält Netanjahu weitere Verschärfungen aber für möglich.
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Kurz vor Beginn eines zweiten Corona-Lockdowns in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine mögliche weitere Verschärfung der vorgesehenen Einschränkungen angekündigt. Netanjahu sagte am Donnerstagabend, angesichts der immer weiter steigenden Infektionszahlen könnte dies notwendig sein. «Ich denke, dass wir angesichts der Infektionslage möglicherweise keine andere Wahl haben werden, als die Beschränkungen zu verschärfen», sagte Netanjahu.

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Medizinisches Personal arbeitet auf der Isolierstation COVID-19 des Kaplan Medical Center in der zentralisraelischen Stadt Rehovot. - dpa

Am Freitagnachmittag beginnt in Israel ein Corona-Lockdown, der mindestens drei Wochen andauern soll. Die Massnahme soll die Zahl der Corona-Fälle in dem Land eindämmen – die täglichen Neuinfektionen waren zuletzt wiederholt auf Rekordwerte gestiegen. Experten hatten im Sommer unter anderem kritisiert, Lockerungen seien verfrüht vorgenommen worden. Die Opposition in dem Mittelmeerstaat kritisiert den Kurs der Regierung scharf. Die Krise hat der Wirtschaft des Landes bereits schwer zugesetzt.

Während des Lockdowns sollen Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben. Auch Hotels, Einkaufszentren sowie Freizeiteinrichtungen müssen schliessen. Restaurants dürfen nur noch ausser Haus verkaufen. Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche sind weiter erlaubt. Nach bisherigen Anweisungen dürfen die Menschen sich dann nur noch in Ausnahmefällen weiter als 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen. Ein parlamentarischer Ausschuss teilte allerdings am Donnerstag nach Medienberichten mit, die Entfernung könnte auf einen Kilometer ausgeweitet werden.

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