Terror Attentäter von Sri Lanka hatte im Ausland studiert

Offenbar gehörten die Terror Attentäter in Sri Lanka der Mittelschicht an. Zudem soll einer von ihnen in Grossbritannien und Australien studiert haben.

Terror Attentäter Sri Lanka
Soldaten stoppen ein Motorrad an Kontrollpunkt in Colombo. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Osteranschlägen auf Sri Lanka starben mindestens 359 Menschen.
  • Heute Mittwoch detonierte in Colombo erneut ein Sprengkörper.
  • Zudem tötete eine Attentäterin während eines Polizeieinsatzes mehrere Personen.

Nach der schrecklichen Anschlagsserie die Sri Lanka getroffen hatte, kommen weitere Details ans Licht. Nach der Anschlagsserie wurde eine Bombe bei einem Polizeieinsatz gezündet.

Die Frau, die zusammen mit anderen als Terror Attentäterin gilt, zündete einen Sprengsatz, als die Polizei in ihre Wohnung eindrang. Dabei tötete die Frau ihre drei Kinder, drei Polizisten sowie sich selbst.

Die Frau war zudem mit einem der mutmasslichen Terroristen verheiratet und schwanger. Dies berichtet die britische Zeitung «The Mirror». Laut «Sky» kam es heute zudem zu einer kontrollierten Sprengung.

Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene bestätigt, dass die Detonation des Sprengsatzes auf einem über Nacht geparkten Töff von der Polizei durchgeführt wurde. Laut einem Twitter-Nutzer gab es «glücklicherweise keine Verletzten».

Weiter gibt Wijewardene bekannt, dass es insgesamt neun Terror Attentäter bei den Osteranschlägen gegeben haben soll. Acht davon seien bereits identifiziert. Wijewardene wollte nicht bestätigen, ob der letzte Verdächtige noch auf der Flucht ist.

Demnach gehörten die Terror Attentäter der Mittelschicht an und seien «finanziell unabhängig» gewesen. Einer von ihnen soll zudem in Grossbitannien und Australien studiert haben, bevor er nach Sri Lanka zurückkehrte.

Zudem seien 60 Personen – alle Sri Lankaner – wegen «möglicher Verbindungen zu den Attacken» verhaftet worden. 32 davon befänden sich noch in Gewahrsam.

Weitere Verhaftungen in den kommenden Tagen seien «wahrscheinlich». Denn: «Es könnte da draussen mehr Menschen geben, die planen noch mehr Schaden anzurichten», so Wijewardene.

«Zusammenbruch der Kommunikation»

Erst gestern sagte der Premierminister, dass sie Informationen gehabt hätten, die die Attacken stoppen hätten können. Wären sie korrekt übermittelt worden.

Die Polizei habe untersucht, ob Angriffs-Warnungen ignoriert oder verpasst wurden, bevor die Gewalt begann. Laut Wickremesinghe kam es zu einem «Zusammenbruch der Kommunikation».

359 Opfer in Sri Lanka durch Terror Attentäter

Am Ostersonntag detonierten mehrere Sprengsätze in Hotels und Kirchen in Colombo sowie im Osten des Landes. Mittlerweile stieg die Opferzahl auf 359 Menschen, darunter ist auch ein Schweizer Ehepaar.

Wer dafür verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt. Die IS bekennt sich zum Anschlag, die sri-lankische Regierung schreibt ihn aber der einheimischen Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) zu.

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