Neue Fälle von sexuellem Fehlverhalten im Oxfam-Skandal
Das Wichtigste in Kürze
- 26 neue Meldungen zu sexuellen Übergriffen in Haiti sind bekannt.
- Der Oxfam-Chef entschuldigt sich bei den Frauen für die Übergriffe.
Es handelt sich dabei um ältere, aber auch jüngere Vorfälle, welche die Mitarbeiter noch nicht gemeldet hätten. In den ersten zehn Tagen seit Bekanntwerden des Skandals sind 7000 regelmässige Spender abgesprungen, sagte Goldring.
Er entschuldigte sich für das Verhalten von Oxfam-Mitarbeitern gegenüber Frauen. Einem Report zufolge kam es 2010 bei der Nothilfe nach dem Erbeben zu sexuellem Fehlverhalten: Der Report nennt sexuelle Ausbeutung, Belästigung und Einschüchterung. Sieben Mitarbeiter, darunter der Oxfam-Leiter für Haiti, mussten gehen.
Unangebrachte Bemerkung
Auch für sein eigenes Verhalten entschuldigte sich Goldring. Er hatte in einem Interview der Zeitung «The Guardian» gesagt, seine Organisation werde angegriffen, als ob sie «Babys in ihren Bettchen ermordet» hätte. Kritiker warfen ihm vor, er spiele den Skandal herunter. «Ich war unter Stress», erklärte Goldring sein Verhalten.
Seit dem Skandal seien binnen zehn Tagen 7000 regelmässige Spender abgesprungen, sagte Goldring. Oxfam ist ein internationaler Verbund von Hilfs- und Entwicklungsorganisationen.