Neue Vergiftungen im Iran - Parlamentarier fordert Aufklärung
Nach neuen mysteriösen Vergiftungen an Mädchenschulen im Iran hat ein Parlamentsabgeordneter Aufklärung gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschenrechtler berichteten über neue mutmassliche Giftanschläge am Sonntag und Montag.
Nach neuen mysteriösen Vergiftungen an Mädchenschulen im Iran hat ein Parlamentsabgeordneter Aufklärung gefordert. Trotz der Monate anhaltenden Vergiftungswelle gebe es immer noch keine Antworten, sagte der Abgeordnete Behsad Rahimi am Montag laut dem Pressedienst des iranischen Parlaments.
Vor rund einer Woche hatten Behörden einen Bericht zu den Vorfällen angekündigt. Seit Monaten sorgen die Vorfälle im Land für Unruhe. Betroffen sind fast ausschliesslich Mädchenschulen. Landesweit wurden Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt. Ärzte sprechen von Gasvergiftungen. Mehr als 13 000 Verdachtsfälle verzeichneten die Behörden offiziell.
Eltern und andere Angehörige werfen den Behörden Versagen vor. Proteste nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam lösten in Teheran im vergangenen Herbst die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten aus. Kritiker bezeichnen die Vergiftungen als Rache an den Demonstrationen. Wer dahinter steckt, ist jedoch unklar.