Neupräsident Javier Milei will Argentinien von Grund auf verändern

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Argentinien,

Seit Jahren steckt das südamerikanische Land in einer grossen Wirtschaftskrise. Nun soll der neugewählte Präsident Javier Milei Argentinien retten.

argentinien javier milei
Nach seinem Wahlsieg lächelte der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, in die Kameras. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Javier Milei wurde am vergangenen Wochenende zum Präsidenten von Argentinien gewählt.
  • Nun kündigte er an, mehrere staatliche Behörden zu privatisieren.
  • Ob er dies allerdings schaffen wird, ist fraglich.

«Heute beginnt der Wiederaufbau Argentiniens. Heute beginnt das Ende des Niedergangs», tönte der neugewählte Präsident Argentiniens Javier Milei am Sonntag nach seinem Wahlsieg. Er gilt als ultraliberal und bezeichnet sich selbst als «Anarchokapitalist».

Mit rund 55 Prozent der Stimmen gewann er die Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Sergio Massa. Schon zuvor erregte der Neupolitiker, der bisher als Ökonom arbeitete, durch brisante Ideen Aufmerksamkeit. So wolle er den argentinischen Peso durch den US-Dollar ersetzen und die Zentralbank abschaffen, wie die «Tagesschau» berichtet.

Javier Milei will Argentinien stark verändern

Nur einen Tag nach seiner Wahl gab der Neupräsident bekannt, diverse staatliche Einrichtungen privatisieren zu wollen. Unter anderem fällt darunter auch der öffentliche Rundfunk.

Doch seine Wahlversprechen wird Milei in Argentinien nur schwer umsetzen können, denn aktuell fehlt ihm die Mehrheit im Parlament. Mit seinen extremen Ansichten wird er wohl nur wenig Beifall bei anderen Parteien sammeln.

Argentinien im Wirtschaftschaos

Javier Milei gilt als höchst umstritten. Er zeichnet sich nicht nur durch seine populistischen Aussagen aus. So stellt er sich auch gegen das Recht auf Abtreibung und bestreitet den menschengemachten Klimawandel.

Sein Sieg zeichnet ein Bild von der Notsituation, in der Argentinien schon seit mehreren Jahren steckt: Es handelt sich um die grösste Wirtschaftskrise im südamerikanischen Land seit Jahrzehnten. So liegt die jährliche Inflation bei über 140 Prozent.

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