In Nigerien ereignete sich mutmasslich wieder ein Angriff der Boko Haram. Rund 150 Terroristen sollen ein Dorf überfallen und bis zu 81 Menschen getötet haben.
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Boko Haram hinterlässt ein zerstörtes Dorf in Nigeria. - keystone

Im Norden Nigerias kommt es immer wieder zu Angriffen der Terroristengruppe Boko Haram. Kürzlich kam es im Nordosten des Landes zu einem mutmasslichen Überfall.

150 Terroristen sollen «auf mehr als 50 Motorrädern» in ein Dorf eingedrungen sein. Das sagte der Polizeisprecher Abdulkarim Dungu laut «Tagesschau».

Angriff mit ««Gewehren und Granaten»

Wie dieser weitererklärt, hätten sie das Dorf in Nigeria mit «Gewehren und Granaten» angegriffen. Dabei seien viele Gebäude in Brand gesteckt worden. Die Anzahl der Todesopfer klafft je nach Quelle weit auseinander: So behauptet das Militär, es hätte 37 Tote gegeben, die Behörden sprechen jedoch von bis zu 81 Opfern.

Kurz zuvor hatte die örtliche Bürgerwehr zwei Mitglieder der Boko Haram getötet. Die Tat sei womöglich ein Vergeltungsschlag.

Nigeria im Griff des Terrors

Die islamistische Boko Haram haust aktuell in den nördlichen Bergen des Landes. Dorthin wurden sie vertrieben, nachdem sie im Jahr 2014 viele Gebiete von Nigeria eroberten und ein Kalifat ausriefen.

Trotz der Rückeroberung des Landes wurden in den vergangenen 15 Jahren rund 40'000 Menschen durch die Auseinandersetzungen mit der Terrorgruppe getötet. Zwei Millionen wurden vertrieben, wie die «Tagesschau» berichtet.

Der Konflikt hat sich teilweise auch auf Nachbarländer ausgeweitet.

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