Nobelpreisträger fordern Freilassung von Journalisten in Türkei

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Türkei,

44 Nobelpreisträger fordern die Freilassung von in der Türkei inhaftierten Journalisten. In einem offenen Brief wenden sie sich an Erdogan.

Die Regierung von Recep Tayyip Erdogan wird im neuen EU-Bericht zur Türkei heftig kritisiert.
Die Regierung von Recep Tayyip Erdogan wird im neuen EU-Bericht zur Türkei heftig kritisiert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nobelpreisträger fordern die Freilassung von in der Türkei inhaftierten Journalisten.
  • In einem offenen Brief wenden sie sich an Erdogan.
  • In der Türkei sollen mehr als 150 Journalisten hinter Gitter sein.

In einem offenen Brief an Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan haben 44 Nobelpreisträger die Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit in der Türkei und die Freilassung kritischer Journalisten gefordert. «Wir rufen zur Aufhebung des Ausnahmezustands auf, zu einer schnellen Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit und zur uneingeschränkten Rede-und Meinungsfreiheit», heisst es in dem am Donnerstag von der Nichtregierungsorganisation P24 verbreiteten Schreiben.

Unterzeichnet haben unter anderem die deutsche Schriftstellerin Herta Müller und die österreichische Autorin Elfriede Jelinek, die beide mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

In dem Schreiben wird vor allem auf die Verurteilung des prominenten Journalisten Ahmet Altan, seines Bruders Mehmet Altan, der Autor und Ökonomieprofessor ist, und der Journalistin Nazli Ilicak zu lebenslanger Haft eingegangen. Eine Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit würde zur Freilassung der Altan-Brüder und Ilicak führen, die «unrechtmässig» inhaftiert seien, hiess es.

Über 150 Journalisten inhaftiert

Seit dem Putschversuch vom Juli 2016, für den die türkische Führung den islamischen Prediger Fethullah Gülen verantwortlich macht, gehen die Behörden gegen mutmassliche Gülen-Anhänger, aber auch gegen Oppositionelle vor. Nach Angaben von P24 sind zurzeit mehr als 150 Journalisten in der Türkei inhaftiert. Zahlreiche Medien wurden geschlossen und Webseiten blockiert. Erst am Vortag hatten die Behörden den Zugang zum kritischen Online-Medium Ahval von der Türkei aus gesperrt.

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