Nordkorea empört über «beleidigende» Flugblätter gegen Kims Frau
In den vergangenen Wochen steigerten sich die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea immens. Nun verrät ein russischer Botschafter auch, weshalb.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea spitzten sich drastisch zu.
- Grund waren «beleidigende» Flugblätter über die Frau von Kim Jong Un.
- Dies verrät der russiche Botschafter Alexander Matsegora.
Schon seit einigen Wochen verschärfen sich die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea dramatisch. Der russische Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora, verrät nun weshalb.
Ende Mai wurden mittels riesiger Luftballons Flugblätter nach Nordkorea geschickt. Diese sollen, so Matsegora, «schmutzige und beleidigende» Darstellungen von Kim Jong Uns Frau Ri Sol Ju enthalten haben.
Diese Aktion war dem Botschafter zufolge also der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. So zitiert ihn die österreichische «Kronen Zeitung».
«Besonders ekelhafte Form der Propaganda»
Die Aktion mit den Flugblättern ging von südkoreanischen Aktivisten aus und hatte auch die Sprengung eines gemeinsamen Verbindungsbüros zur Folge. Matsegora bezeichnet die Flugblatt-Aktion als «besonders ekelhafte Form der Propaganda» gegen Ri Sol Ju. Ausserdem hätten die Flugblätter «ernshafte Empörung» ausgelöst.
Mitte Juni verschärfte Nordkorea seine verbalen Angriffe gegen Südkorea weiter. Erst vergangene Woche sendete Kim Jong Un aber wieder Signale der Deeskalation nach Seoul. Er kündigte an, seine «Pläne zur militärischen Aktion» fürs Erste auszusetzen.
Dies steht im starken Kontrast zum eigentlichen Plan des Landes. Denn als «Rache-Aktion» wollte Nordkorea selbst Flugblätter in den südlichen Nachbarstaaten senden. Ganze zwölf Millionen Exemplare wurden gedruckt.