Nordkorea testet Langstreckenrakete mit Feststoffantrieb
Laut eigenen Angaben hat Nordkorea in dieser Woche eine neuartige Rakete mit Feststoffantrieb getestet. Das Geschoss sei über eine Stunde in der Luft gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkoreanische Medien melden einen ersten Test einer Feststoffrakete.
- Die Geschosse sind unter anderem schneller einsatzbereit als Raketen mit Flüssigtreibstoff
- Die nun getestete Rakete soll sich 74 Minuten in der Luft befunden haben.
Laut Angaben der Führung von Nordkorea hat das Land am Mittwoch eine neuartige Langstreckenrakete mit Feststoffantrieb getestet. Hierbei habe es sich um Rakete des Typs Hwasong-18 gehandelt, die über 74 Minuten in der Luft gewesen sei. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA übertreffe dies die Dauer aller Raketentests zuvor.
Nordkorea testet Interkontinentalrakete mit Feststoffantrieb
Die Hwasong-18 ist die erste Interkontinentalrakete mit Feststoffantrieb im Arsenal von Nordkorea. Mit derartigem Treibstoff befüllte Raketen sind einfacher zu transportieren und zu lagern, was ihre Entdeckung durch den Feind schwieriger macht. Sie lassen sich zudem schneller für den Start vorbereiten als Flüssigtreibstoffraketen.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt wieder deutlich zugenommen. Zu Beginn der Woche hatte Pjöngjang die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt. Damit drohte das Land indirekt mit dem Abschuss amerikanischer Aufklärungsflugzeuge. Die Führung wirft insbesondere den USA und Südkorea eine feindselige Politik vor.
Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet. UN-Beschlüsse untersagen dem weithin isolierten Land jegliche Starts von ballistischen Raketen.