Kim Jong Un

Nordkorea verbietet Spekulationen über das Gewicht von Kim Jong Un

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Nordkorea,

Die Sorgen um die Gesundheit von Kim Jong Un nehmen zu. Er hat viel Gewicht verloren und dieses Jahr bereits sechs längere Auszeiten genommen.

Kim Jong Un
Kim Kong-Un hat zuletzt viel Gewicht verloren. - Twitter, Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kim Jong Un sieht seit längerem viel dünner aus.
  • Gemäss der Regierung leide der Diktator mit der hungernden Bevölkerung mit.
  • Spekulationen über das Gewicht des Generalsekretärs sind mittlerweile verboten.

Wie steht es um die Gesundheit von Kim Jong Un? Die Abstände zwischen den medienwirksamen Besichtigungen, Reden und Auftritten sind grösser geworden. Bei seinen letzten beiden sah der Diktator viel schlanker aus. Doch in Nordkorea wird nicht über das Gewicht des Präsidenten gesprochen – es ist verboten.

Wie der «Spiegel» berichtet, sei es ein «reaktionärer Akt», wenn man über das Gewicht von Kim Jong Un spricht. Zwischenzeitlich brachte er über 150 Kilo auf die Waage – bei einer Grösse von 1,72 Meter. Dies entsprach einem BMI von über 50.

Gemäss dem südkoreanischen Geheimdienst habe er aber seit Anfang Jahr über 20 Kilo verloren, auf Fotos sieht er schlanker aus. Der Grund – zumindest laut den Regierungsbehörden: Kim leide mit seinem Volk mit.

Denn Nordkorea kämpft mit einer Lebensmittelknappheit. Seit der Corona-Pandemie schottet sich das Land noch mehr ab, lässt kaum mehr Auslandshilfen ins Land. Zudem absolvieren Südkorea und die USA aktuell Militärübungen.

Dem Land geht es nicht gut, doch der Führer nahm sich kürzlich eine dreiwöchige Auszeit. Informationen, wo er ist oder was er tut, gab es nicht. Im Normalfall zeigen die staatlichen Medien häufig aktuelle Bilder des Führers. Am Samstag zeigt er sich zwar wieder, die Sorgen über seinen Gesundheitszustand aber bleiben.

kim jong un
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un (r) gibt dem US-Aussenminister Mike Pompeo (l) in Pjöngjang die Hand. - Keystone

Gemäss «NKNews» war es bereits die sechste längere Auszeit des Diktators in diesem Jahr. Zudem waren bei seinen letzten Auftritten Blutergüsse am Kopf, mysteriöse dunkle Stellen und ein Pflaster am Hinterkopf zu sehen.

Dass es Kim Jong Un nicht sonderlich gut geht, deutet auch eine Änderung in der nordkoreanischen Partei der Arbeit an: Neuerding gibt es mit dem «ersten Sekretär» eine Stellvertretung, sollte der Generalsekretär, Kim Kong-Un, ausfallen.

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