Nordkoreas Machthaber trifft erstmals südkoreanische Abgesandte
Im Zuge seines Annäherungskurses an Südkorea hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un erstmals seit seiner Machtübernahme Ende 2011 hochrangige Vertreter des Nachbarlandes getroffen. Kim habe für die Besucher in der Hauptstadt Pjöngjang ein Abendessen gegeben, teilte das Präsidialamt in Seoul am Montag mit. Details wurden zunächst nicht bekannt.
Geleitet wurde die Delegation aus dem Süden vom nationalen Sicherheitsberater Chung Eui Yong und von Geheimdienstchef Suh Hoonin. Südkoreas Präsident Moon Jae In hatte fünf Emissäre nach Nordkorea geschickt, um über eine weitere Annäherung zu verhandeln. Zudem ging es um die Anbahnung von Gesprächen zwischen der kommunistischen Führung Pjöngjangs und den USA über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm.
Die Spannungen in der Region hatten sich 2017 deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstossen hatte. Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen. Moon hofft nun, die Entspannung durch die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im Februar nutzen zu können.
Das Wichtigste in Kürze
- Kim Jong Un lud einen südkoreanischen Vertreter zu sich nach Nordkorea ein.
- Beim Zusammentreffen ging es um die Annäherung beider Staaten.
- Auch über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm wurde diskutiert.