Norwegen führt temporäre Kontrollen an Schengen-Grenzen ein, aufgrund einer erhöhten Terrorwarnstufe.
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Norwegen führt wegen der Eskalation des Konflikts im Nahen Osten Grenzkontrollen ein. - KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi

Die Polizei in Norwegen hat angekündigt, vorübergehend Kontrollen an seinen Schengen-Grenzen einzuführen. Dies ist eine Reaktion auf eine herausfordernde Bedrohungslage und die Entscheidung des Inlandsnachrichtendiensts PST, die Terrorwarnstufe zu erhöhen. Die Massnahme gebe der Polizei mehr Möglichkeiten zur Sicherung der Grenzen, hiess es in einer Mitteilung.

Der Inlandsnachrichtendienst hatte die Erhöhung der Terrorwarnstufe mit der Eskalation des Nahostkonflikts begründet. Wegen erhöhter Gefahr für israelische und jüdische Institutionen im Land gilt inzwischen die zweithöchste Terrorwarnstufe. Bislang wurde die Gefahr als moderat eingeschätzt.

Gefahrenlage bis Oktober

Die neue Regelung zu den Grenzkontrollen soll zunächst bis zum 22. Oktober gelten. Mit Wartezeiten an den Grenzübergängen sei aber nicht zu rechnen, da nicht alle Reisenden überprüft würden, hiess es in der Mitteilung der Polizei.

«Es ist wichtig, dass wir die Kontrolle darüber haben, wer sich auf norwegischem Territorium aufhält», sagte Justizministerin Emilie Mehl dem Sender NRK.

Kriminelle Netzwerke unter Verdacht

Anlass zur Sorge geben den norwegischen Sicherheitsbehörden auch kriminelle Netzwerke, die verdächtigt werden, für Schüsse und Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaften im schwedischen Stockholm und im dänischen Kopenhagen verantwortlich zu sein.

Als Auftraggeber wird der Iran verdächtigt. Der Inlandsgeheimdienst habe Kenntnis, dass Personen, die mit dem Anschlag in Kopenhagen in Verbindung stehen, auch in Norwegen aktiv gewesen seien, hiess es in der Mitteilung der norwegischen Polizei.

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