Nun soll Weltraumteleskop «Tess» Planeten finden

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USA,

Tausende mögliche Exoplaneten hat das Weltraumteleskop «Kepler» in rund neun Jahren im All entdeckt. Jetzt geht ihm der Sprit aus. Doch die Nasa hat schon einen Nachfolger: Das Weltraumteleskop «Tess» soll die Planetensuche übernehmen.

Das Weltraumteleskop «Tess» soll die Planetensuche von «Kepler» übernehmen.
Das Weltraumteleskop «Tess» soll die Planetensuche von «Kepler» übernehmen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weltraumteleskop «Tess» soll die Planetensuche von «Kepler» übernehmen.
  • Die rund 200 Millionen Dollar teure «Tess»-Mission ist erstmal auf etwa zwei Jahre angelegt.

Wenige Monate geben die Experten der US-Raumfahrtbehörde Nasa dem Weltraumteleskop «Kepler» noch, dann ist wohl endgültig der Tank leer. Rund neun Jahre hat der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) benannte Planetenjäger bereits im All verbracht, dabei Hinweise auf tausende mögliche Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems gefunden.

Damit die Suche nach Exoplaneten ohne Pause weitergehen kann, hat die Nasa schon einen Nachfolger für «Kepler» in den Startlöchern: In der Nacht zum Dienstag (17. April 00.32 Uhr MESZ; 16. April 18.32 Ortszeit) soll das Teleskop «Tess» (Transiting Exoplanet Survey Satellite) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an Bord einer «Falcon 9»-Rakete starten. Es ist das erste Mal, dass die Nasa die Dienste der privaten Raumfahrtfirma SpaceX für eine wissenschaftliche Mission in Anspruch nimmt.

Die rund 200 Millionen Dollar teure «Tess»-Mission ist erstmal auf etwa zwei Jahre angelegt. Das Teleskop ist ungefähr so gross wie ein Kühlschrank und hat vier Kameras. «In der «Falcon 9»-Rakete sieht es aus wie ein Spielzeug», sagt Missionschef George Ricker. Nach dem Start soll es noch rund zwei Monate dauern, bis «Tess» in der geplanten Umlaufbahn ist und mit dem Sammeln von Daten beginnen kann. Wie «Kepler» soll «Tess» dann das Licht bestimmter Sterne beobachten.

Planetenjagd geht weiter

Die Planetenjagd hat sich inzwischen zur Aufgabe für eine ganze Flotte entwickelt. So sind die bereits vor Jahrzehnten gestarteten Nasa-Teleskope «Spitzer» und «Hubble» noch im Weltall unterwegs, auch wenn ihre Daten nur eingeschränkt brauchbar sind.

Nur der Star der Flotte schwächelt: Den eigentlich schon für dieses Jahr geplanten Start des «James Webb»-Teleskops hat die Nasa gerade auf «frühestens Mai 2020» verschoben. Weitere Tests seien notwendig geworden. Das «James Webb»-Weltraumteleskop, benannt nach dem zweiten Nasa-Geschäftsführer, soll 1,5 Millionen Kilometer weit ins All fliegen und unter anderem mit Hilfe eines 25 Quadratmeter grossen Spiegels neue Bilder aus dem frühen Universums liefern.

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