Ölpest verseucht 132 Strände in Brasilien
An der brasilianischen Küste breitet sich eine Ölpest aus. Woher das mysteriöse Öl herkommt, ist noch nicht bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine schwere Ölpest verseucht 132 Strände an der Küste Brasiliens.
- Es ist noch nicht bekannt, woher das ausgelaufene Öl stammt.
- Bolsonaro äussert sich nur vage zur Ursache.
An der brasilianischen Küste breitet sich eine schwere Ölpest aus. Präsident Jair Bolsonaro (64) sprach am Montag (Ortszeit) von 132 verseuchten Stränden. Am Samstag hatte er die Zahl der betroffenen Strände noch mit 125 angegeben.
Bolsonaro verdächtigt ein anderes Land
Seine Regierung habe ein anderes Land als Verursacher «auf dem Schirm», sagte Bolsonaro, ohne einen Namen zu nennen. Das Staatsunternehmen Petrobras erklärte sich für nicht verantwortlich: die Proben stammten weder aus eigener Produktion noch aus den von ihm vertriebenen Produkten.
Bolsonaro beriet sich am Montag mit mehreren Ministern, darunter Aussenminister Ernesto Araújo (52), sowie mit der Führung der Streitkräfte.
Tonnenweise verseuchtes Material eingesammelt
Die Ölpest trat vor allem im Nordosten Brasiliens auf. Rund zehn Meeresschildkröten wurden verendet aufgefunden. Umweltminister Ricardo Salles (44) zufolge wurden bei den Aufräumarbeiten hundert Tonnen verseuchte Materialien eingesammelt.
Zur Ursache der Ölpest äusserte sich Bolsonaro nur vage. «Es kann etwas Kriminelles sein, es kann ein Leck sein, es kann auch ein gesunkenes Schiff sein», sagte Bolsonaro. «Das ist ein komplexes Thema.» An der Aufklärung werde «auf die bestmögliche Weise» gearbeitet.