Opposition in Nicaragua organisiert 24-stündigen Streik

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Nicaragua,

24 Stunden lang streiken die Menschen in Managua für die Freilassung von Hunderten politischen Gefangenen. Die meisten Geschäfte blieben geschlossen.

Managua in Nicaragua ist wegen des 24-stündigen Streiks wie leer gefegt.
Managua in Nicaragua ist wegen des 24-stündigen Streiks wie leer gefegt. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nicaraguas Hauptstadt Managua streiken die Menschen für 24 Stunden.
  • Die Opposition der Regierung fordert damit die Freilassung von inhaftierten Kritikern.

Ein 24-stündiger Streik für die Freilassung hunderter politischer Gefangener hat das öffentliche Leben in Nicaraguas Hauptstadt Managua am Freitag (Ortszeit) teilweise lahmgelegt. Die meisten der 20'000 Geschäfte auf dem beliebtesten Markt der Stadt, dem Mercado Oriental, blieben geschlossen.

Auch die meisten Einkaufszentren, Tankstellen und Banken in Managua bedienten keine Kunden. Ausserdem beteiligten sich Privatschulen, Kinos und Büchereien an dem Ausstand.

Die Teilnehmer unterstützten «die jungen Leute, die inhaftiert sind, die gefoltert werden», nur weil sie gegen die Regierung demonstriert hätten, sagte etwa die 38-jährige Händlerin Geidy Areas der Nachrichtenagentur AFP. Auch in den Regierungsbezirken León im Osten des Landes und Masaya im Süden sowie im Norden Nicaraguas und im Ferienort San Juan del Sur wurde der Streikaufruf der Opposition befolgt.

Gespräche angemahnt

Ausser der Freilassung der inhaftierten Regierungskritiker fordert die Opposition von der linksgerichteten Regierung von Präsident Daniel Ortega eine Wiederaufnahme des Dialogs. Die Gespräche zwischen Regierung und Opposition unter Vermittlung der katholischen Kirche sind seit Juni ausgesetzt, unter anderem weil die Regierung sich weigert, die Wahlen, wie von der Opposition gefordert, von 2021 auf kommendes Jahr vorzuziehen.

Nicaraguas Staatschef Ortega sieht sich seit Monaten Massenprotesten ausgesetzt, die von Polizei und Paramilitärs regelmässig niedergeschlagen werden. Seit Mitte April wurden nach Angaben von Menschenrechtsgruppen bereits mehr als 320 Menschen getötet.

Auslöser der Proteste gegen Ortega waren später zurückgenommene Rentenkürzungen. Inzwischen richten sie sich gegen den autoritären Regierungsstil Ortegas und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo.

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