Organtransport per Fluggerät?
Grossbritannien sieht im Flugverkehr mit Drohnen Chancen für die Medizin. Mit einem neuen Gesetzesentwurf sollen aber auch Risiken der Fluggeräte vermieden werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien könnten Drohnen bald auch für den Transport von Spenderorganen und Medikamenten genutzt werden.
- Ein neuer Gesetzesentwurf soll aber auch die Gefahren von Drohnen mindern, indem etwa Flugbewilligungen in der Nähe von Flughäfen neu geregelt werden.
Drohnen werden längst nicht mehr nur privat genutzt. In Grossbritannien wird auch über den Einsatz der Fluggeräte etwa beim Transport von Spenderorganen und Medikamenten, in gefährlichen Situationen wie Überschwemmungen und zur Messung der Luftverschmutzung nachgedacht. Kommende Woche soll in mehreren britischen Städten eine Initiative gestartet werden, um Forschung und Technologie in diesem Bereich voranzubringen.
Chancen und Gefahren von Drohen
Nach zahlreichen gefährlichen Vorfällen soll die Benutzung von Drohnen per Gesetz aber auch deutlich eingeschränkt werden. Wer eine über 250 Gramm schwere Drohne künftig fliegen lassen möchte, muss sie registrieren lassen und einen Test bestehen, wie britische Medien berichteten. Die Geräte dürfen demnach auch nicht mehr in der Nähe von Flughäfen und höher als 120 Meter fliegen.
Die britische Pilotenvereinigung begrüsste das Gesetzesvorhaben, Risiken durch Drohnen zu minimieren. Nach ihren Angaben hat es in diesem Jahr bereits 81 Zwischenfälle mit solchen Geräten gegeben - nach 71 im Jahr 2016 und 29 im Jahr 2015. Im vergangenen Juli war eine grosse Drohne knapp über den Flügel eines Passagierjets geflogen, der im Anflug auf dem Londoner Flughafen war.