Pakistan kämpft weiter mit Rekordfluten
Pakistan kämpft weiter gegen die anhaltenden Flutkatastrophen. Das Land will verhindern, dass der grösste Südwassersee im Land nicht überläuft.
Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan kämpft weiter gegen die anhaltenden Flutkatastrophen.
- Sie wollen das Überlaufen des grössten Südwassersees im Land verhindern.
- Seit Juni herrscht in Pakistan heftige Regenfälle und das Wasser steigt immer mehr an.
Aufgrund der anhaltenden Flutkatastrophe kämpft Pakistan weiter damit, das Überlaufen des grössten Süsswassersees in dem Land zu verhindern. Das meldeten Behörden am Dienstag.
Nach Angaben der Provinzregierung wurden 100'000 Menschen aus der Umgebung des Manchar-Sees in der Provinz Sindh vorsichtshalber in Sicherheit gebracht.
Einsatzkräfte hätten den Damm bereits an drei Stellen gebrochen, um das Wasserlevel auf kontrollierte Weise zu senken. Das Wasser steige jedoch weiter an. «Tausende Menschen sind vor dem See in Gefahr», so ein Sprecher der Provinzregierung.
Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen. Die Wassermassen haben bereits 1325 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern sind 466 Kinder. Mehr als 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen, und rund ein Drittel des Landes steht unter Wasser.
Ersten Schätzungen der Regierung zufolge richteten die Fluten Schäden in Höhe von zehn Milliarden Dollar an. «Pakistan erlebt derzeit eine der schlimmsten Naturkatastrophen seiner jüngeren Geschichte», so der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Ahmed Al-Mandhari.
In den vergangenen Jahren stark zugenommen
Insgesamt haben Naturkatastrophen wie Fluten oder Dürren in Pakistan in den vergangenen Jahren zugenommen. Regierungschef Shehbaz Sharif hat die internationale Gemeinschaft jüngst dazu aufgerufen, Staaten wie Pakistan nicht dem Klimawandel auszuliefern.
Das Land stösst weniger als ein Prozent der weltweiten klimaschädlichen CO2-Emissionen aus. Trotzdem befinde sich Pakistan auf Platz acht der Staaten, die den Klimawandelfolgen am stärksten ausgesetzt seien.