Nach Anschlägen mit über 60 Toten drohte Premierminister Shehbaz Sharif den Tätern mit Vergeltung.
Pakistanische Polizisten
Pakistanische Polizisten patrouillieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. (Symbolbild) - Fareed Khan/AP/dpa

Nach Anschlägen mit mehr als 60 Toten im Südwesten Pakistans hat Premierminister Shehbaz Sharif den Tätern mit Vergeltung gedroht. «Wir müssen mit einer entschlossenen Entscheidung vorangehen», sagte er bei einer Kabinettssitzung einen Tag nach den schwersten Anschlägen in Pakistan seit Monaten. Es gebe keinen Platz für irgendeine Art von Schwäche, so der Regierungschef.

Mindestens 61 Menschen waren am Montag bei mehreren Anschlägen in der Provinz Belutschistan getötet worden. Die Angriffe trafen Sicherheitskräfte und Zivilisten. Die verbotene Separatistengruppe der sogenannten Belutschistan-Befreiungsarmee (BLA) reklamierte die Anschläge für sich.

Selbstmordattentäterin greift Militärgelände an

Mehr als 800 Aufständische, darunter sieben Selbstmordattentäter, waren laut BLA an den koordinierten Angriffen beteiligt. Eine Selbstmordattentäterin habe demnach ein Militärgelände angegriffen. Im Distrikt Musakhail hatten bewaffnete Männer Passagiere aus Bussen und Lastwagen gedrängt und mindestens 23 von ihnen umgebracht.

Die Angreifer töteten dabei gezielt Anwohner aus der Provinz Punjab. Aufständische greifen häufig Arbeiter aus anderen Provinzen wie Punjab an. Diese arbeiten an von chinesischen Unternehmen geförderten Projekten in Belutschistan.

Immer wieder kommt es in Belutschistan, der grössten und gleichzeitig instabilsten Provinz Pakistans, zu Anschlägen. Die an Afghanistan und den Iran grenzende Provinz ist seit langem Mittelpunkt blutiger Aufstände. Grund dafür sind unter anderem umfangreiche Investitionen Chinas in dieser Region. Die Anschläge ereigneten sich, als ein ranghoher chinesischer General die Hauptstadt Islamabad besuchte und sich mit zivilen und militärischen Führern traf.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Regierungschef