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Palästinenser: 13-Jähriger im Westjordanland getötet

Keystone-SDA
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Ein 13-jähriger Junge wurde in einem Dorf im Westjordanland durch Schüsse des israelischen Militärs tödlich verletzt.

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Regelmässig kommt es im Westjordanland zu tödlichen Zusammenstössen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär (Symbolbild). - Ilia Yefimovich/dpa

In einem Dorf im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein 13-Jähriger durch Schüsse des israelischen Militärs getötet worden. Der palästinensische Junge sei durch eine Kugel am Bauch verletzt und später im Krankenhaus für tot erklärt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur «Wafa». Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee teilte mit, Militante hätten Steine auf israelische Fahrzeuge in der Nähe eines Dorfs nordwestlich der Stadt Ramallah geworfen. Israelische Einsatzkräfte hätten auf sie geschossen. Eine Person sei dabei getroffen worden. Auch diese Darstellung liess sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Tod des Jungen bestätigt

Das Gesundheitsministerium im Westjordanland bestätigte den Tod des Jungen. Anwohner berichteten, es seien Kinder gewesen, die Steine auf eine von Siedlern genutzte Strasse geworfen hätten. Soldaten eröffneten demnach das Feuer auf sie.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 550 Palästinenser getötet. Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum nochmals zu.

Eskalation im Westjordanland

Dies hatte einem israelischen Medienbericht zufolge auch der scheidende Chef des für das Westjordanland zuständigen Zentralkommandos der israelischen Armee, Jehuda Fuchs, am Montag beklagt. In den vergangenen Monaten seien palästinensische Zivilisten, die keine Bedrohung dargestellt hätten, von Siedlern terrorisiert worden.

Die Politik sowie die religiöse Führung setze dem nichts entgegen, sagte Fuchs laut einem Bericht der «Haaretz». Das Wohlergehen der palästinensischen Zivilisten sei nicht nur ein moralischer Wert, sondern diene auch den Sicherheitsinteressen Israels.

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