Trumps Pläne für Massenabschiebungen: Texas bietet Land an

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Texas unterstützt Donald Trumps Pläne für mögliche Massenabschiebungen von Migranten. Der US-Bundesstaat hat hierfür nun ein Stück Land angeboten.

Trumps Abschiebelager Texas
Unabhängig von Trumps Plänen wurden bereits zuvor Abschiebelager für Migranten, darunter auch Kinder, in Texas eingerichtet. (Archivbild) - Keystone

Die texanische Landkommissarin Dawn Buckingham hat dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ein Stück Land entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze angeboten.

Dieses könnte für mögliche Massenabschiebungen genutzt werden, wie «Tagesschau.de» berichtet.

Begrenzte Ressourcen und flaches Land

Das Grundstück liegt im ländlichen Starr County im Rio Grande Valley. Laut «Zeit.de» wurde das Land vom US-Staat Texas im vergangenen Monat erworben.

Es verfüge über keine befestigten Strassen und befinde sich in einem Bezirk mit begrenzten lokalen Ressourcen. Buckingham betonte jedoch die geeignete Lage des Geländes.

Starr County Karte Trumps
Das mögliche Gelände für Trumps Abschiebpläne soll in Starr County in Texas liegen. - Open Street Map

«Das Land ist dort sehr flach und liegt in der Nähe von grossen Flughäfen (...)», so Buckingham. Das etwa 5,6 Quadratkilometer grosse Gelände könnte für Abschiebeeinrichtungen genutzt werden.

Trumps Pläne für Massenabschiebungen

Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er wolle am ersten Tag im Amt eine Massenabschiebung von irregulär eingereisten Migranten anordnen. Sein Übergangsteam hat sich bisher nicht dazu geäussert, ob es das Angebot des Bundesstaates Texas annehmen wird.

Sollten die USA härter gegen irreguläre Grenzübertritte vorgehen?

«Ab Tag 1 wird Präsident Trump alles in Bewegung setzen, um (...) die grösste Massenabschiebeaktion (...) der Geschichte zu starten.» Dies sagte Karoline Leavitt, die Sprecherin des Übergangsteams von Trump, laut «Zeit.de».

Trumps Pläne sollen in der ersten Woche im Amt per präsidialer Verfügung umgesetzt werden.

Eigentümer nicht einverstanden?

Das Texas General Land Office gab den Betrag, der für das Land gezahlt wurde, nicht bekannt. Buckingham sagte laut «Zeit», der frühere Eigentümer des Grundstücks habe sich gegen die Errichtung einer Grenzmauer gewehrt.

Protest Trumps Migrationspolitik
Trumps Migrationspolitik stösst nicht nur auf Zustimmung. (Archivbild) - Keystone

«Wir wollen sie nur wissen lassen, dass wir ein guter Partner sind. Wir sind hier. Wir wollen ihnen helfen», sagte Buckingham laut «Tagesschau». Sie habe gehört, dass sich die künftige Regierung das Grundstück ansehen wolle und es in Erwägung ziehe.

Laut «Stern.de» wurde ein Brief, den Dawn Buckingham unterschrieben hat, online veröffentlicht und zum Anwesen Trumps nach Mar-a-Lago geschickt. Ob die Trump-Regierung auf das Angebot eingeht, ist noch unklar.

Texas und die Migration

Texas' Umgang mit illegalen Grenzübertritten in den vergangenen Jahren war sehr rigide. Der Bundesstaat zählt zu den grössten Befürwortern einer harten Migrationspolitik.

Trumps Grenze Texas Soldaten
Entsprechend Trumps Agenda geht Texas hart gegen irreguläre Grenzübertritte vor. (Archivbild) - Keystone

So errichtete Texas unter anderem Stacheldrahtzäune an der Grenze und verabschiedete ein Gesetz zur Festnahme illegaler Grenzübertreter.

Ein US-Gericht blockierte vorläufig ein Gesetz zur Abschiebung durch texanische Polizei. Texas unterstützt seit langem scharfe Massnahmen an der Grenze.

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