Westjordanland

Palästinenser: Tote bei Militäreinsatz im Westjordanland

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Deutschland,

Israels Armee geht im Westjordanland erneut gegen militante Palästinenser vor. Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen kommen palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben.

Bewaffnete Palästinenser in Tulkarem. (Archivbild)
Bewaffnete Palästinenser in Tulkarem. (Archivbild) - Majdi Mohammed/AP/dpa

Bei Konfrontationen während eines israelischen Militäreinsatzes in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden seien in der Nacht durch Schüsse getötet worden, zudem gebe es mehrere Verletzte, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Ob es sich bei ihnen um militante Palästinenser handelt, war zunächst unklar.

Die israelische Armee teilte über die Plattform X mit, sie habe Anti-Terror-Einsätze in Dschenin sowie in Tulkarem im Norden des Westjordanlands begonnen, die als Hochburgen militanter Palästinenser gelten. Israelischen und palästinensischen Medien zufolge soll es sich in beiden Fällen um grossangelegte Einsätze handeln. Den Angaben nach kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen, Näheres war zunächst nicht bekannt.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, eine grosse Anzahl an Militärfahrzeugen sei nach Dschenin reingefahren. Laut der israelischen Nachrichtenseite «ynet» sollen von den Sicherheitskräften gesuchte Personen in Flüchtlingsvierteln der beiden Orte festgenommen werden.

Israelische Einsatzkräfte umstellten auch Spitäler

Israelischen und palästinensischen Medien zufolge umstellten israelische Einsatzkräfte auch Spitäler in beiden Städten. In Tulkarem hätten sie Krankenwagen blockiert, schrieb Wafa. Die Armee kontrolliere den Zutritt zu den Kliniken, um zu verhindern, dass sich Militante dort verschanzen, meldete «ynet».

Die ohnehin gespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Hamas-Massaker mit 1.200 Toten am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Beginn des Gaza-Kriegs deutlich verschärft. Seitdem wurden nach unabhängig kaum überprüfbaren Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten mehr als 620 Palästinenser getötet. Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum zu.

Vor allem in Dschenin und Tulkarem gibt es immer wieder Razzien der israelischen Armee. Erst am Montag kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei einem israelischen Luftangriff in dem Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem fünf Menschen ums Leben. Das Bombardement hatte nach Angaben der israelischen Armee militante Palästinenser zum Ziel.

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