Parlament berät über Krise im Südirak
Heute Samstag begann die Krisensitzung im irakischen Parlament. Anlass waren Ausschreitungen nach verschmutztem Trinkwasser im Südirak.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Parlament im Irak berät die schwierige Situation im Süden des Landes.
- Dort halten die teils gewaltsamen Protesten gegen Korruptions-Vorwürfe an.
In Bagdad ist heute Samstag das irakische Parlament zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über die Krise in der südirakischen Stadt Basra zu beraten. Ministerpräsident Haider al-Abadi verurteilte vor den anwesenden Abgeordneten die «politische Sabotage» in Basra, wo bei Demonstrationen seit Dienstag zwölf Menschen getötet wurden. Von den 329 Parlamentariern erschienen etwa 160 zu der Krisensitzung.
Die seit Juli anhaltenden Proteste in der ölreichen Region richten sich gegen Korruption, Misswirtschaft und massive Probleme bei der Trinkwasserversorgung. Am Dienstag eskalierte die Gewalt in Basra (IRQ), als teils bewaffnete Gruppen Regierungsgebäude und Parteibüros angriffen und in Brand steckten. Am Freitag stürmten hunderte Demonstranten das iranische Konsulat und legten dort Feuer.
Am Samstag wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen vier Raketen von Unbekannten auf den Flughafen der Stadt abgefeuert. Der Flugverkehr wurde nicht beeinträchtigt. In der Nähe des Flughafens von Basra (IRQ) befindet sich das Konsulat der USA, einem der wichtigsten Verbündeten des Irak.