Zahl der Toten bei Gewaltwelle im Irak steigt auf zwölf
Bei den seit Dienstag anhaltenden Demonstrationen in der südirakischen Grossstadt Basra sind bisher mindestens zwölf Menschen gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- In der südirakischen Stadt Basra sind in der Nacht auf Samstag drei Menschen gestorben.
- Die Proteste richten sich gegen Korruption, Misswirtschaft und Wasserversorgungs-Probleme.
Bei Demonstrationen in der südirakischen Grossstadt Basra sind in der Nacht zum Samstag drei Menschen gestorben. «Drei Menschen wurden getötet und 50 verletzt», erklärte das irakische Gesundheitsministerium. Unter den Verletzten seien zwei Polizisten. Zur Identität der Todesopfer oder den Umständen ihres Todes wurden keine Angaben gemacht. Bei der seit Dienstag anhaltenden Gewaltwelle starben mindestens zwölf Menschen.
Am Freitagabend hatten hunderte Demonstranten das iranische Konsulat in Basra gestürmt und dort Feuer gelegt. Tausende Menschen versammelten sich vor dem Gebäude. Die Diplomaten und Mitarbeiter konnten das Gebäude noch rechtzeitig verlassen.
Die seit Juli anhaltenden Proteste in der ölreichen Region richten sich gegen Korruption, Misswirtschaft und massive Probleme bei der Versorgung mit Trinkwasser. Am Dienstag eskalierte die Gewalt in Basra, als teils bewaffnete Gruppen Regierungsgebäude und Parteibüros angriffen und in Brand steckten.
Das irakische Parlament hat für Samstag eine Krisensitzung einberufen, um über die soziale Notlage und die gewaltsamen Proteste zu beraten.