Philippinen: Vorwurf an China, Schiffe blockiert zu haben

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Philippinen,

Die Regierung der Philippinen wirft China vor, zwei ihrer Versorgungsschiffe im Südchinesischen Meer «illegal» blockiert zu haben.

Philippinen
Das Südchinesische Meer. Dort kam es zu einem Zwischenfall zwischen der Marine von China und den Philippinen. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südchinesischen Meer kam es zu einem Zwischenfall zwischen der Marine zweier Länder.
  • Manila wirft der chinesischen Küstenwache vor, Versorgungsschiffe blockiert zu haben.
  • Der philippinische Aussenminister Teodore Locsin bezeichnet die Aktion als «illegal».

Im Südchinesischen Meer kam es erneut zu einem Zwischenfall zwischen der chinesischen und philippinischen Marine. Die Regierung in Manila warf der chinesischen Küstenwache vor, zwei philippinische Versorgungsschiffe blockiert und mit Wasserkanonen beschossen zu haben.

Die Schiffe waren auf dem Weg zu Truppen in der Nähe der Second-Thomas-Untiefe. Diese wird von den Philippinen beansprucht und von Marinesoldaten an Bord eines auf Grund gelaufenen Kriegsschiffes bewacht.

Aussenminister der Philippinen verurteilt Aktion scharf

Es sei zwar niemand verletzt worden, jedoch hätten die Versorgungsschiffe den Einsatz abbrechen müssen, sagte der philippinische Aussenminister Teodoro Locsin. «Die Aktionen der Schiffe der chinesischen Küstenwache sind illegal», erklärte Locsin.

Philippinen
Der Aussenminister der Philippinen Teodore Locsin verurteilt die Aktion der chinesischen Küstenwache. Das Bild zeigt die US-Küstenwache (Symbolbild). - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

China habe keine Strafverfolgungsrechte in den betreffenden Gebieten. «Sie müssen das beachten und sich zurückziehen.» Er habe dem chinesischen Botschafter und dem Aussenministerium in Peking: «in den schärfsten Worten die Empörung, Verurteilung und den Protest der philippinischen Regierung» übermittelt.

Peking beansprucht rund 80 Prozent des Meeresgebietes

Im Südchinesischen Meer gibt es Gebietskonflikte Chinas mit anderen Anrainerstaaten. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Peking beansprucht 80 Prozent des rund drei Millionen Quadratkilometer grossen, rohstoffreichen Meeresgebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstrassen führen.

Neben den Philippinen erheben auch Vietnam, Taiwan, Brunei und Malaysia Ansprüche. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche Chinas zurück. Peking ignoriert das Urteil.

Kommentare

User #2471 (nicht angemeldet)

Bei mehr als 60% der Lebengrundlage für die Bevölkerung aus dem Meer müssen die Filipinos nicht nur um ihre Freiheit sondern um Ihr Überleben kämpfen müssen. Und das alles nur weil wir nichts gegen Diktatoren Unternehmen die die Zeit ins Mittelalter zurück drehen wollen und Ihre Schandtaten auch noch damit zu Rechtfertigen versuchen

Weiterlesen