Philippinischer Präsident will «neues Kapitel» mit China

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Philippinen,

Am Dienstag reist der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. nach China. Damit sollen ein «neues Kapitel» in den Beziehungen aufgeschlagen werden.

Ferdinand Marcos Jr.
Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. hält eine Rede. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. reist heute Dienstag nach China.
  • Er wolle damit ein «neues Kapitel» in den Beziehungen zu Peking aufschlagen.

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. will mit einem Besuch in Peking ein «neues Kapitel» in den Beziehungen zum grossen Nachbarn China aufschlagen.

Unter Hinweis auf die Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer sagte Marcos vor dem Abflug am Dienstag in Manila, diese Probleme «gehören nicht zwischen zwei Freunde wie die Philippinen und China».

Er wolle versuchen, die Streitfragen zu lösen, sagte der vor einem halben Jahr neu ins Amt gekommene philippinische Präsident. China sei der grösste Handelspartner der Philippinen, eine wichtige Quelle für Entwicklungshilfe und vor der Pandemie auch das zweitwichtigste Herkunftsland für ausländische Touristen gewesen. Er suche einen Neuanfang «in unserer umfassenden, strategischen Kooperation».

Unterzeichnung von Abkommen geplant

Bei der dreitägigen Visite sollen eine Reihe von Kooperationsabkommen unterzeichnet werden. Unter anderem soll ein «heisser Draht» zwischen beiden Aussenministerien eingerichtet werden, um «Fehlkalkulationen und Kommunikations-Pannen» im Territorialstreit zu vermeiden, wie ein hoher philippinischer Regierungsbeamter berichtete.

Xi Jinping
Xi Jinping, Präsident von China. - Pang Xinglei/Xinhua/AP/dpa

Marcos wolle sich für die souveränen Rechte der Philippinen einsetzen und strebe eine friedliche und stabile Lage an. Doch seien die Differenzen über die maritimen Ansprüche aus Sicht des Präsidenten nur ein Teil der gesamten bilateralen Beziehungen, sagte der Beamte. Marcos wird am Mittwoch mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammenkommen. Auch ist ein Treffen mit Premier Li Keqiang geplant.

China beansprucht rund 80 Prozent des Südchinesischen Meeres. Auch die Philippinen erheben wie andere Nachbarn Ansprüche auf Inseln, Atolle und Riffe, die teils mehr als 800 Kilometer von der chinesischen, aber nur etwa 220 Kilometer von der philippinischen Küste entfernt liegen. Auf Ersuchen der Philippinen hatte der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag die Gebietsansprüche 2016 zurückgewiesen. China ignoriert das Urteil aber.

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